Vorweihnachtliches Flair Alles bereit für den Nikolausmarkt

Homburg · Am Freitag beginnt der Homburger Nikolausmarkt. Auffälligste Neuerung: Der große Christbaum steht nicht mehr zentral auf dem Markt, sondern am Rand. Auch Sicherheit ist ein Thema: Poller und Blumenkästen sollen schützen.

 Noch wird an den Feinheiten des Nikolausmarktes auf Homburgs historischem Marktplatz gearbeitet. Der Christbaum steht diesmal nicht mehr in der Mitte, sondern am Rand. Am Freitag wird das vorweihnachtliche Treiben eröffnet.

Noch wird an den Feinheiten des Nikolausmarktes auf Homburgs historischem Marktplatz gearbeitet. Der Christbaum steht diesmal nicht mehr in der Mitte, sondern am Rand. Am Freitag wird das vorweihnachtliche Treiben eröffnet.

Foto: Ulrike Stumm

Nass, kalt, grau: Das Wetter trägt wirklich nicht zur vorweihnachtlichen Stimmung bei. Da halten diejenigen, die am Dienstag noch an den Hütten des Homburger Nikolausmarktes werkeln, dagegen – mit Tannengrün, Kränzen, Santa samt Rentieren und anderen passenden Dekoartikeln. An ein paar Stellen wird noch geschraubt, doch im Prinzip ist das Dorf vor dem alten Rathaus fertig. Augenfälligste Änderung: Der Christbaum steht nicht mehr im Herzen des Marktes, sondern ist außerhalb platziert, am oberen Ende des Areals sozusagen, dort, wo sich Eisenbahn-, Karlsberg- und Klosterstraße treffen. Für Susanne Niklas, Leiterin der Abteilung Kultur und Tourismus bei der Stadt Homburg, hat das gleich zwei Vorteile. Zum einen wurde Platz auf dem Marktplatz selbst gewonnen und zum anderen komme er an der neuen Stelle besser zur Geltung – selbst über den Markt hinaus. Schließlich bleibe der Baum auch dann noch stehen, wenn der Nikolausmarkt –  Veranstalter ist die Homburger Kulturgesellschaft – seine Türen wieder schließt. Doch so weit ist es ja noch lange nicht. Am Freitag, 1. Dezember, geht es erst einmal los. Aufgebaut wird schon wesentlich länger, sagt Niklas, bis alle Stände platziert sind, daure das eben seine Zeit, und es erfordere jede Menge Koordination. Doch jetzt sei alles vorbereitet: Hütten, Bühne, es gehe nur noch um Feinheiten.

Ein Punkt, der spätestens seit dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt an der Berliner Gedächtniskirche im vergangenen Jahr eine noch wichtigere Rolle spielt, ist die Sicherheit – auch in Homburg. Spezielle Maßnahmen gibt es auch hier. Sie seien, sagt Niklas, mit der Polizei abgestimmt. Unter anderem sollen Poller und große Blumenkübel an den Zugängen das Markttreiben schützen.

Die Diskussion um Änderungen bei dem Traditions-Markt, gefeiert wird in diesem Jahr immerhin die 44. Auflage, wird schon seit Jahren geführt. Geschraubt wurde immer mal wieder ein bisschen. Auch diesmal gibt es Neuerungen – und die betreffen nicht nur den Christbaum-Standort. So wird zusätzlich zur festen Rathaus- eine neue Bühne auf dem Marktplatz stehen – an dessen südöstlicher Grenze zur Straße hin. Täglich ab 16 Uhr wird hier Musik geboten, stilistisch eine Mischung von traditionellen Klängen bis zu Jazz und Rock/Pop. Neben den Ohren werden auch die Auge beschäftigt: Allabendlich soll eine Lasershow den Himmel erhellen.

Weitere Neuerung: eine große Glühweinhütte, für die zwei kleinere Hütten zusammengefasst wurden, erläutert Niklas. Hier gibt’s besondere Varianten des warmen Vorweihnachts-Klassikers nach Rezepten von Sterneköchen und eines Homburger Restaurants.

Und was erhofft man sich von den Veränderungen? Natürlich mehr Gäste, sagt Susanne Niklas, und eine Steigerung des Bekanntheitsgrades. Daher hat man auch für Werbung Geld in die Hand genommen.

Neben dem Neuen steht das Bewährte: die Hütten mit ihren vorweihnachtlichen Angeboten, Kunsthandwerk, Essen und Getränken. Und derjenige, dem der Markt seinen Namen verdankt, der Nikolaus, wird – so wie in den Vorjahren – jeden Tag  vorbeischauen. Zum  stimmungsvollen Ende mit Wunderkerzen am 10. Dezember werden die Glocken der Kirche St. Michael läuten.

Noch stärker im Fokus als in den Vorjahren: die kleinen Besucher. Dahinter steckt eine einfache Formel: Sind die Kinder beschäftigt, dann bleiben auch die Erwachsenen länger, erläutert Susanne Niklas. Das Kinderprogramm soll sich hauptsächlich auf der gewohnten Bühne vor dem Rathaus abspielen. Susanne Niklas: „Die ist überdacht.“ Zudem seien sie hier ein bisschen für sich. Neben dem täglichen Nikolausbesuch, bei dem auch fair gehandelte Schoko-Nikoläuse verteilt werden, gibt sich Kerzenelfe „Barbarella“ die Ehre und bietet „Kerzenziehen“ an. Ein Drachen-Mitmachtheater sowie ein Geschichten- und Märchenerzähler und das nostalgische Kinderkarussell runden das Programm ab. Und Niklas hofft, „dass das Kinderprogramm gut angenommen wird“.

Eingeflochten in die Nikolausmarktzeit sind etwa ein verkaufsoffener Sonntag am 3. Dezember, das Familien-Weihnachtsstück „Der Lebkuchenmann“ am 1. Dezember, 10 sowie 15 Uhr, im Saalbau und ein Adventskonzert in der Stadtkirche am 3. Dezember. Am 10. Dezember geht dann schon wieder alles zu Ende.

Und wie genau wünschen sich Weihnachtsmarktmacher den nun das Wetter? Trocken und kalt sollte es sein, sagt Susanne Niklas, und bloß nicht windig und nass.

 Weihnachtsbaum am neuen Platz: Er ist nicht mehr wie bisher auf dem Marktplatz direkt, sondern an der Ecke zur Eisenbahn-,Karlsbergstraße aufgestellt.

Weihnachtsbaum am neuen Platz: Er ist nicht mehr wie bisher auf dem Marktplatz direkt, sondern an der Ecke zur Eisenbahn-,Karlsbergstraße aufgestellt.

Foto: Ulrike Stumm

Der Nikolausmarkt wird am Freitag, 1. Dezember, um 18 Uhr eröffnet. Info-Flyer liegen in Geschäften aus. Zu finden ist das Programm auch unter www.homburg.de. Das Markttreiben genießen kann man täglich ab 11 Uhr, von Sonntag bis Donnerstag bis 21 Uhr, Freitag und Samstag bis 22 Uhr.

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