Busfahren wird billiger Besonderes Geschenk für Jägersburg

Jägersburg · Eine Kooperation der Träger des öffentlichen Personennahverkehrs über die Landesgrenze hinweg macht es möglich: Ab Anfang Januar wird der Busverkehr zwischen Jägersburg und Waldmohr deutlich billiger.

 Ab Anfang Januar wird der Busverkehr zwischen Jägersburg und Waldmohr deutlich billiger, möglich macht das eine Kooperation der Träger des öffentlichen Personennahverkehrs über die Landesgrenzen hinweg.

Ab Anfang Januar wird der Busverkehr zwischen Jägersburg und Waldmohr deutlich billiger, möglich macht das eine Kooperation der Träger des öffentlichen Personennahverkehrs über die Landesgrenzen hinweg.

Foto: Thorsten Wolf

Ab und zu kommen Weihnachtsgeschenke nicht am 24. Dezember und auch nicht aus den Händen des Weihnachtsmannes – ab und zu sind es öffentliche Verwaltungen und Betreiber des öffentlichen Personennahverkehrs, die passend zum großen Fest für Präsente sorgen. So geschehen kurz vor den Feiertagen, als sich an der Bushaltestelle „Lambert“ in Jägersburg eine illustre Gesellschaft einfand, um eben den Jägersburgern, aber auch den Waldmohrern eine Freude zu machen. Was Homburgs Oberbürgermeister Rüdiger Schneidewind, Homburgs Wirtschaftsfördererin Dagmar Pfeiffer, Saarpfalz-Landrat Theophil Gallo zusammen mit Mitarbeiterin Anna-Lena Altmeier, Waldmohrs Ortsbürgermeister Jürgen Schneider, Jägersburgs Ortsvorsteher Jürgen Schäfer, Edda Näher von der Verbandsgemeinde Oberes Glantal, deren Bürgermeister Christoph Lothschütz, Wolfgang Borm von der Kreisverwaltung Kusel und Gerhard Rohner vom Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN) mit der Vorstellung einer Fahrpreis-Ermäßigung von 3,80 auf 2,30 Euro zwischen den beiden Orten mitgebracht hatten, das wirkte nur auf den ersten Blick wie ein eher kleines Geschenk. Denn: Auf Homburger Seite betrieben von Wirtschaftsfördererin Dagmar Pfeiffer, ist es gelungen, über eine Bundeslandgrenze hinweg unter Beteiligung des Saarpfalz-Kreises, des Kreises Kusel, der Stadt Homburg und der Verbandsgemeinde Oberes Glantal sowie dem VRN für die Strecke einen Sondertarif zu ermöglichen – und das ohne die große Landespolitik, quasi auf dem kleinen Dienstweg.

„Eine jahrelange Forderung der Jägersburger geht in Erfüllung“, freute sich Rüdiger Schneidewind. In der Vergangenheit hätten vor allem viele ältere Bürger beklagt, dass eine Einkaufsfahrt ins nahe gelegene Waldmohr so teuer sei, dass das Ganze kaum in einem Verhältnis stehe. „Jetzt kostet die Busfahrkarte nur noch 2,30 Euro, Dank des Entgegenkommens des VRN und ohne große Ausgleichszahlungen der Gebietskörperschaften.“ Die nun erreichte, deutliche Preisminderung sei gerade für ältere Leute, „aber auch für Leute, die einfach mal das Auto stehen lassen wollen“, da war sich Schneidewind sicher, ein deutlicher Anreiz, um den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) zu nutzen. Theophil Gallo lobte aus Sicht des Saarpfalz-Kreises als Träger des ÖPNV auf saarländischer Seite die nun geschaffene Kooperation für ihren Pragmatismus als Lösung im Sinne der Menschen.

Für diese Menschen sprachen Jägersburgs Ortsvorsteher Jürgen Schäfer und Jürgen Schneider als Ortsbürgermeister von Waldmohr. Ersterer zeigte sich über die neu gefundene Tarif-Regelung, gültig ab dem 1. Januar 2019, „sehr erfreut“. Vor allem die älteren Jägersburger, die im Ort keine Möglichkeit mehr für einen größeren Einkauf fänden, würden vom neuen Angebot profitieren. „Das ist jetzt für uns ein super Deal!“ Aber: Es ist eben nicht nur ein Geschenk für die Jägersburger, auch die Waldmohrer werden vom neuen, ermäßigten Tarif profitieren, dessen war sich Jürgen Schneider sicher. „Waldmohr und Jägersburg verbindet ja eine gute Partnerschaft. Und von Waldmohr aus fahren sehr viele Leute nach Jägersburg, um hier das hervorragende Naherholungsgebiet zu nutzen. Und da ist es jetzt natürlich sehr interessant, dass man mit einem günstigen Tarif per Bus hierher fahren kann.“

Die genannten Vorteile erklärten dann auch, warum das Projekt auf Homburger Seite von Dagmar Pfeiffer betrieben wurde – lief das Ganze doch unter dem Dach einer grenzüberschreitenden Wirtschaftsförderung. Dass die Kooperation zudem ein Zeichen dafür sei, wie konkret man auch über die Landesgrenze hinweg zwischen Kommunen zusammenarbeiten könne, das ließ schließlich Christoph Lothschütz, der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Oberes Glantal, nicht unerwähnt. Vor dem Hintergrund, dass Mobilität im ländlichen Raum ein ganz wichtiges Thema sei, zeige der neue Tarif, „wie unkompliziert man hier rangehen kann“.

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