Dillingen. Ein Hightech-Produkt aus unserer Region spielt bei der jetzt gestarteten Fußball-EM in Polen und der Ukraine eine tragende Rolle - im wahrsten Sinn des Wortes: Für die von den international bekannten Architektenbüros "Gerkan, Marg und Partner" und "Schlaich, Bergermann und Partner" entworfene Tragstruktur des modernen und gigantischen Stadions in der polnischen Hauptstadt Warschau lieferte die Dillinger Hütte rund 900 Tonnen Stahl. So genannte thermomechanisch gewalzte Grobbleche mit Dicken bis zu 110 Millimeter, die der Tragstruktur, bestehend aus 32 Meter langen rohrförmigen Stützen, den nötigen Halt verleihen. Mit einer Kapazität von 58 500 Sitzplätzen ist die eigens für die Fußball-Europameisterschaft neu errichtete Spielstätte die größte dieser EM. Im Warschauer Nationalstadion fand am Freitagabend das Eröffnungsspiel des Turniers, Polen gegen Griechenland, statt. Vier weitere Partien werden dort im Laufe des Turniers noch über die Bühne gehen.Das auf einer Gesamtfläche von insgesamt 18 Hektar erbaute Sportzentrum ersetzt das alte Stadion von 1954 und wird künftig zudem über eine Sporthalle mit 20 000 sowie ein Schwimmstadion mit 4500 Plätzen verfügen. Hochtechnologie-Bleche aus Dillingen finden sich im Übrigen auch in zahlreichen weiteren sportlichen Schauplätzen: So hat die Dillinger Hütte etwa für das Olympia-Stadion in Athen (6500 Tonnen), die Allianz-Arena in München (2000 Tonnen), die Commerzbank-Arena in Frankfurt (1000 Tonnen), die LTU-Arena in Düsseldorf (3600 Tonnen), die Rhein-Neckar-Arena in Sinsheim, Heimstätte der TSG 1899 Hoffenheim (550 Tonnen), das Moses-Mabida-Stadion in Durban (330 Tonnen) oder ganz aktuell das im Bau befindliche Grand Stade Lille Métropole, einer der zehn Austragungsorte für die Fußball-Europameisterschaft 2016 in Frankreich (5400 Tonnen) geliefert. red