Helfen im Zeichen des leuchtenden Sterns

Homburg/Bexbach/Kirkel · Als Caspar, Melchior und Balthasar sind in den kommenden Tagen viele Sternsinger auf den Straßen unterwegs und sammeln Geld für arme Kinder. An die Haustüren bringen sie Lieder, Sprüche und die Segensbitte mit.

Es ist ein schöner Brauch: Um den 6. Januar herum klopfen Mädchen und Jungen als Heilige Drei Könige verkleidet an die Türen, bringen Segen, Lieder und sammeln Geld für Kinder, denen es nicht so gut geht wie ihnen.

Auch die Sternsinger in unserer Region nehmen Kurs auf ihre kommende, 56. Aktion Dreikönigssingen und werden unter dem Leitwort "Segen bringen, Segen sein. Hoffnung für Flüchtlingskinder in Malawi und weltweit" auf das Schicksal von Flüchtlingskindern in aller Welt aufmerksam machen. Vor allem in den katholischen Pfarrgemeinschaften I und II in Homburg und in Bexbach sind sie zwischen dem 5. und 12. Januar unterwegs.

Sternsinger werden von der jeweiligen Pfarrgemeinde ausgesandt. Oft findet eine Aussendungsfeier in einem Gottesdienst statt. Für die Sternsinger aus der Pfalz und der Saarpfalz, auch aus den Städten Homburg, Bexbach und der Gemeinde Kirkel, fand der Aussegnungsgottesdienst im Speyer im Dom statt. Für die Bewohner singen die Sternsinger Lieder, sprechen ein Gebet oder sagen ein Gedicht auf. Dann schreiben sie an die Haustüren oder die Türbalken mit geweihter Kreide die traditionelle Segensbitte C+M+B mit der jeweiligen Jahreszahl.

Der Segen ist eines der Sakramentalien der Kirche. Es gibt auch erwachsene Sternsinger, etwa bei Auftritten an öffentlichen Plätzen oder bei Einrichtungen mit Nachtdiensten. Die Bedeutung der Buchstaben C, M und B wird offiziell spätestens seit den 1950er Jahren als Abkürzung der lateinischen Worte "Christus mansionem benedicat" (= "Christus segne dieses Haus") gedeutet. Diese früher als Bannmittel, heute als Segensbitte geltende Formel soll den Segen Gottes auf das Haus und seine Bewohner herabrufen und sie vor Unglück schützen.

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