Hautnah dabei im Ton-Studio

St. Wendel · "Der Ton kommt aus dem Westerwald", sagte Keramikmeisterin Katja Junker, griff in den Eimer mit der feuchten Masse und legte einen Klumpen davon auf die Töpferscheibe. "Die Hände müssen nass gemacht werden, und rechts wird Gas gegeben." Interessiert schaute die Besucherin Sandra Schreiner in der Töpferwerkstatt in der Urweiler Straße in St

 Tag der offenen Töpferei bei Katja Junker: Friederike Walbaum, Piet , Linus und Gunther schauen der Keramik-Meisterin in ihrer Werkstatt asziniert zu. Foto: B & K

Tag der offenen Töpferei bei Katja Junker: Friederike Walbaum, Piet , Linus und Gunther schauen der Keramik-Meisterin in ihrer Werkstatt asziniert zu. Foto: B & K

St. Wendel. "Der Ton kommt aus dem Westerwald", sagte Keramikmeisterin Katja Junker, griff in den Eimer mit der feuchten Masse und legte einen Klumpen davon auf die Töpferscheibe. "Die Hände müssen nass gemacht werden, und rechts wird Gas gegeben." Interessiert schaute die Besucherin Sandra Schreiner in der Töpferwerkstatt in der Urweiler Straße in St. Wendel der Meisterin zu. "Beim Zentrieren braucht man viel Kraft", erklärte sie, während sich die Scheibe unentwegt mit abwechselndem Tempo drehte. "Mit dem rechten Ellenbogen muss man sich abstützen und beim Arbeiten auf eine gleichmäßige Wandstärke achten." Diese Wandstärke bezog sich auf den Krug, der zwischen den Händen von Katja Junker allmählich Gestalt annahm.Der "Tag der offenen Töpferei" lockte viele interessierte Menschen in die Werkstatt der Keramikmeisterin. Auch Sandra Schreiner war neugierig geworden. "Ich probiere immer ganz viel Neues aus, heute will ich mich einmal mit dem Töpfern versuchen, daheim kann ich das ja nicht machen", meinte die junge Dame, die anschließend auf dem Hocker Platz nahm und versuchte, aus der Tonmasse einen runden Behälter entstehen zu lassen.

Derweil bemalten Fabio Jung und Lea Haßdenteufel aus Ton gebrannte Ostereier mit bunten Farben. "Die Eier werden, wenn sie bemalt sind, glasiert und kommen in den Brennofen", erläuterte Katja Junker den Werdegang der Keramiksachen. Mindestens zehn Stunden müsse der Ofen eingeschaltet bleiben, wenn er eng bestückt ist sogar zwölf Stunden. Die größte Hitze erreiche er bei 1240 Grad. Nach der Brennphase müsse der Ofen mit seinen Keramiken etwa 24 Stunden abkühlen.

Im Hof der Töpferwerkstatt war ein Stand mit vielen bunten Arbeiten aufgebaut, wobei die Themen Garten, Frühling und Ostern im Mittelpunkt standen. Besondere Aufmerksamkeit fanden die wasserspeienden Fische. In einem Zelt konnten die Besucher gemütlich beisammen sitzen. gtr

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