Gutachten zu Grünschnitt lösen Streit aus

Saarbrücken · Zwei vom Entsorgungsverband Saar (EVS) vorgestellte Gutachten zur Bioabfall- und Grünschnittverwertung im Saarland haben für Streit unter den Landtagsparteien gesorgt. Zwar sind sich CDU, SPD und Grüne einig, dass sich „eine zentrale Entsorgung durch den EVS für die Kommunen lohnen“ würde.

Denn laut Gutachten ließen sich damit die Ausgaben der Saar-Kommunen um insgesamt die Hälfte beziehungsweise zwei Millionen Euro jährlich reduzieren. Dazu ist eine Änderung des Saarländischen Abfallwirtschaftsgesetzes erforderlich. Bislang sind Städte und Gemeinden für die Entsorgung von Grünschnitt selbst zuständig. Bioabfälle werden außer Landes entsorgt.

Ex-Umweltministerin Simone Peter (Grüne) warf dem EVS jedoch vor, "seit Jahren Geld verschenkt" zu haben. EVS, Kommunen und das Land seien nun gefordert, "den Gebührenzahlern einen Weg zu einer umweltfreundlichen und dauerhaft kostengünstigeren Bioenergieverwertung im Saarland aufzuzeigen", so Peter. Die SPD wies Peters Vorwürfe gegen den EVS zurück. "Der EVS ist derzeit nicht für die Grünschnitt-Entsorgung zuständig. Hier also fehlende Effizienz vorzuwerfen, ist schlichtweg falsch", hieß es.

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