CDU Schiffweiler: Ortskernsanierung nur eine teure „Notlösung“

Schiffweiler · . Die Ortskernsanierung in Schiffweiler sorgt weiter für Gesprächsstoff.

Jetzt hat die CDU eine "Informationskampagne" gestartet, Plakate aufgehängt und Flyer verteilt. Hauptkritikpunkt der Christdemokraten: 500 000 Euro aus öffentlichen Kassen seien viel zu viel Geld für die aktuell im Bau befindliche "Notlösung".

Grundsätzlich sei die CDU sehr wohl für eine Beseitigung des "Schandflecks" in der Schiffweiler Dorfmitte, teilt der Vorsitzende des CDU-Gemeindeverbandes, Mathias Jochum, dazu in einer Presseerklärung mit. Er erinnert an das Jahr 2006. Damals habe die Gemeinde durchaus richtige Vereinbarungen mit einem Investor getroffen. Dafür sollten dann auch öffentliche Gelder zur Unterstützung fließen. Innerhalb von zwei Jahren, so seinerzeit die Planung, sollten sowohl ein neuer Lebensmittelmarkt als auch öffentliche Parkflächen, ein Wohn- und Geschäftshaus und möglicherweise sogar ein Ärztezentrum entstehen. "Das", so Jochum, "hätte mit Sicherheit dazu beigetragen, die Infrastruktur des Ortes aufzuwerten und die Kaufkraft für neue Betriebe wie auch alt eingesessene Geschäfte zu erhöhen."

Doch leider sei der Investor seinen Verpflichtungen nicht nachgekommen. "Trotzdem wurde am Ende eine hohe Summe der Gemeinde als Vergleichsangebot gezahlt anstatt einen Gerichtsprozess gegen den Investor zu führen, obwohl dies von Seiten der CDU bereits seit Jahren gefordert wurde", heißt es in der Presseerklärung. Dem sei leider niemand im Rat gefolgt.

Im jetzigen Stadium wäre die CDU eher dafür gewesen, dass der Platz mit geringen finanziellen Mitteln (vielleicht durch den Bauhof) aufgewertet worden wäre und man sich weiterhin intensiv um einen Investor für dieses Filetstück im Ortskern bemüht hätte. Auch wenn dies offiziell weiter geschehen solle, glaube doch niemand wirklich daran, dass nach dem Bau eines solchen Platzes dann auch noch einmal Geld zum Rückbau investiert werde.

Fakt sei, dass für 500 000 Euro aus Steuergeldern lediglich ein Supermarkt, an dem der Investor durch Verpachtung verdient, mit Parkplatz sowie der neue Dorfplatz entsteht. Das hält die CDU angesichts der Verschuldung der öffentlichen Hand für inakzeptabel.

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