Geschäftsinhaber in Angst

Forbach. 15 Raubüberfälle in neun Monaten in der Region Forbach sorgen für Angst und Hilflosigkeit unter den örtlichen Händlern. Ob Postfiliale, Bäckerei, Apotheke oder Supermärkte - keiner blieb von den oft bewaffneten und maskierten Tätern verschont. Wie die Zeitung "Républicain Lorrain" berichtet, überfiel zuletzt ein bewaffnetes Duo am 26

 Auch der Juwelier im "Cora" wurde ausgeraubt. Foto: B&B

Auch der Juwelier im "Cora" wurde ausgeraubt. Foto: B&B

Forbach. 15 Raubüberfälle in neun Monaten in der Region Forbach sorgen für Angst und Hilflosigkeit unter den örtlichen Händlern. Ob Postfiliale, Bäckerei, Apotheke oder Supermärkte - keiner blieb von den oft bewaffneten und maskierten Tätern verschont. Wie die Zeitung "Républicain Lorrain" berichtet, überfiel zuletzt ein bewaffnetes Duo am 26. Januar den Supermarkt Norma in Forbach. Dieser befindet sich in unmittelbarer Nähe einer Polizeistation. Die Täter bedrohten zwei Mitarbeiter und erbeuteten 15 000 Euro.

Den ersten Überfall einer folgenden Serie registrierte die Polizei am 10. Mai 2012, als zwei Männer bewaffnet mit Maschinenpistole, Gewehr und Axt in den Cora-Markt in Forbach stürmten und den Juwelier ausraubten.

Bis Oktober folgten Überfälle auf ein Restaurant in Lixing-lès-St.-Avold, die Post in Wiesberg, ein Tabakgeschäft in Saargemünd, zweimal die Postfiliale in Hombourg-Haut, Intermarché und Norma in L'Hôpital und eine Bäckerei in Wiesberg. Besonders spektakulär: Am 30. Oktober überfielen drei Männer mit Halloween-Masken den McDonald's in Forbach und erbeuteten die Kasse unter den Augen der Angestellten und zahlreicher Gäste.

Bisher sind der Polizei nur einige Festnahmen gelungen, darunter das Duo, das die Post in Hombourg-Haut überfallen hat. Es wird auch verdächtigt, den Norma in L'Hôpital überfallen zu haben. Doch die Vielzahl der Täterprofile erschwere die Arbeit der Ermittler, schreibt die Zeitung. Die Polizei informierte daher an zwei Abenden, wie man sein Geschäft schützen kann und wie sich Angestellte während eines Überfalls verhalten sollen.

Seit dem Überfall auf ein Friseurgeschäft in Ham-sous-Varsberg in der Nähe von Creutzwald am 15. Dezember häufen sich die Überfälle - nahezu jede Woche kommt ein weiterer hinzu: ein Spielwarengeschäft in Forbach, ein Supermarkt in Diebling, die Apotheken in Wiesberg und Hundling, ein Geschäft in Farébersviller.

"Man ist völlig hilflos gegenüber diesen Raubüberfällen, die jetzt immer öfter passieren. Aber es ist ja auch wirklich leicht. Sie kommen maskiert und mit Handschuhen, plündern die Kasse in wenigen Minuten", sagt Jocelyne Creuze, Eigentümerin der Apotheke in der Rue Nationale in Forbach dem "Républicain Lorrain". Sie hat ihr Geschäft inzwischen mit Alarmanlage und Überwachungskameras ausgestattet. "Im Notfall drückt man auf einen Knopf und eine Sicherheitsgesellschaft sieht sofort, was in der Apotheke geschieht."

Auch die Bäckerei Christophe hat Sicherheitsvorkehrungen getroffen und Kameras installiert. "Mehrmals am Tag bringen wir das Geld fort, damit so wenig wie möglich im Geschäft ist", sagt der Bäcker. "Wir wissen, dass es uns schon morgen treffen könnte, so wie es den anderen auch passiert ist."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort