Gemeinsame Arbeit am "Dialog des Lebens"

Düppenweiler. In dem Gottesdienst mit Prälat Werner Rössel, dem Trierer missio-Diözesandirektor und Pfarrer Siegfried Elbert berichtete die nigerianische Schwester Lucy Samawe Gidado von ihrer Friedensarbeit in Nigeria. Die 52-jährige Schwester reist derzeit durch das Bistum Trier um über die kirchliche Arbeit im 144-Millionen-Einwohner-Land Nigeria zu informieren

Düppenweiler. In dem Gottesdienst mit Prälat Werner Rössel, dem Trierer missio-Diözesandirektor und Pfarrer Siegfried Elbert berichtete die nigerianische Schwester Lucy Samawe Gidado von ihrer Friedensarbeit in Nigeria. Die 52-jährige Schwester reist derzeit durch das Bistum Trier um über die kirchliche Arbeit im 144-Millionen-Einwohner-Land Nigeria zu informieren.Schwester Lucy berichtete davon, dass Christen (40 Prozent der Bevölkerung) und Muslime (50 Prozent) im Alltag in der Regel in Frieden miteinander leben. Die guten Erfolge des Zusammenlebens würden allerdings auch durch Konflikte gestört, die durch politische oder wirtschaftliche Interessen verursacht würden. In der Friedensarbeit ihrer Diözese arbeiten alle zusammen am "Dialog des Lebens". Das bedeute, dass man allen Menschen mit Respekt begegne und auch aufeinander zu gehe. Frieden sei ja mehr, als dass es keinen Krieg gibt. "Frieden wächst vielmehr im Herzen der Menschen, etwa dann, wenn sich Menschen gegenseitig verzeihen. Oder wenn man Menschen anderer Kulturen und Religionen akzeptiert." Frieden entsteht für Schwester Lucy auch durch gemeinsames Tun: In gemeinsamen Projekten in ihrer nigerianischen Heimat seien alle Religionen einbezogen. So werde aus dem gemeinsamen Bau eines Tanks zur besseren Wasserversorgung ein Friedensprojekt, das frühere Konflikte dauerhaft überwindet. Als einen ihrer Schwerpunkte stellte Schwester Lucy die Arbeit mit Frauen vor. Hier geht es ihr darum, die Frauen - etwa durch Bildungsangebote - zu befähigen, ihr Haus zu verlassen und in der Öffentlichkeit als "Apostel des Friedens" zu wirken. Manchmal sei es nicht einfach, sich für den Frieden einzusetzen, bekannte die fröhliche, energiegeladene Nigerianerin: "Aber dann ist die Erinnerung an Jesus Christus und das Gebet besonders wichtig. Das gibt uns Kraft." Das Thema der kleinen Schritte von Schwester Lucy aufnehmend, fragte Prälat Rössel danach, was wir als Deutsche oder was andere reiche Länder des Nordens loslassen müssen, damit die armen Nationen aufkommen können. Auch hier brauche es noch viele kleine Schritte. So wie sie auch in der Partnerschaft des Bistums Trier mit Bolivien gegangen wurden, die in den bisherigen 50 Jahren reiche Früchte getragen habe. red

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