Gemeinsam auf Medaillenjagd in Falun

St. Ingbert. Der Trophäenschrank in der Gehnbachstraße 145 in St. Ingbert ist mittlerweile gefüllt bis auf den letzten Platz. "Ich hätte aber nichts dagegen, wenn in der nächsten Woche noch der ein oder andere Pokal dazu käme", sagt Hannelore Marx lachend. Und Ehemann Reiner nickt zustimmend.Hannelore und Reiner Marx sind Ski-Langläufer aus Leidenschaft

 Hannelore Marx.

Hannelore Marx.

 Reiner Marx. Fotos: SZ

Reiner Marx. Fotos: SZ

St. Ingbert. Der Trophäenschrank in der Gehnbachstraße 145 in St. Ingbert ist mittlerweile gefüllt bis auf den letzten Platz. "Ich hätte aber nichts dagegen, wenn in der nächsten Woche noch der ein oder andere Pokal dazu käme", sagt Hannelore Marx lachend. Und Ehemann Reiner nickt zustimmend.Hannelore und Reiner Marx sind Ski-Langläufer aus Leidenschaft. Und erfolgreiche außerdem. Besonders Hannelore. Sie hat inzwischen an 14 Weltmeisterschaften der Senioren teilgenommen. Nicht nur als Mitläuferin, sondern als Medaillen-Sammlerin. Sieben Mal Edelmetall sind's bisher. 2009 war die inzwischen 75-Jährige im französischen Autrans Dritte über zehn Kilometer, über fünf und 15 Kilometer verfehlte sie als Vierte das Podest nur knapp. Zurzeit geht es wieder um WM-Titel. Diesmal werden die Wettkämpfe in Falun (Schweden) ausgetragen. Hannelore startet im klassischen, Reiner im Skaterstil. "Obwohl ich bei der Ü70 zu den Ältesten gehöre, hoffe ich auf eine Medaille, auch wenn die jungen Mädels mir sicher schwer zu schaffen machen werden", befürchtet sie. Am Samstag über zehn Kilometer hat's noch nicht ganz gereicht. Da kam Hannelore als Sechste ins Ziel.Reiner Marx gehört in seiner Altersklasse Ü75 zu den Jüngeren, macht sich aber kein Kopfweh drüber, ganz vorne landen zu müssen. "Dazu sind die Schweden, Russen und Finnen einfach zu stark", betont er. Zuletzt aber standen beide im Tannheimer Tal zum ersten Mal gemeinsam auf dem Siegertreppchen. Hannelore als Siegerin, Reiner als Zweiter.Der hat aber auch noch andere Pflichten, wenn das Ehepaar Marx auf Wettkampf-Reisen ist. "Ich bin für die Präparierung unserer Ski verantwortlich, das ist auch bei uns Senioren eine genau so knifflige Sache wie bei den Profis", erzählt Reiner Marx. Mit Recht ist er ein bisschen stolz drauf, "dass ich die Gift-Küche ganz gut im Griff habe".Zum Langlauf gekommen sind beide 1975. Weil damals das Wetter zum alpinen Ski-Fahren in Heiligenblut am Großglockner zu schlecht war, stieg man einfach mal auf die schmalen Bretter. "Ganz schnell hatten wir Blut geleckt und seitdem ist der Ski-Langlauf unsere große Leidenschaft", blicken die beiden zurück. Auch ihr Heimatverein, die DJK-SG St. Ingbert, macht sich die Erfahrung der beiden gerne zu Nutze. Gemeinsam leiten sie seit vielen Jahren etwa die DJK-Langlaufkurse im Engadin. Auch für die saarländische Ski-Schule sind die geprüften Ski-Lehrer ganz wichtige Mitarbeiter. "Das alles macht uns großen Spaß", betonen beide. In Falun treffen sich über 1000 Gleichgesinnte aus 25 Nationen. Über 100 davon kommen aus Deutschland. kk

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