Schon seit Samstagabend war Kucky von Christine Schaumlöffel vermisst worden. Und am Sonntag, als Frauchen sich nach draußen begab und nach ihrem eineinhalb Jahre alten Liebling rief, da meldete sich Kucky auch nicht. Am Montag aber war seine Stimme ganz oben in der Thuja der Nachbarn sehr deutlich zu vernehmen.

Für die Rettung von Katzen und anderen in Not befindlichen Tieren ist die Feuerwehr natürlich gerüstet. Acht Sulzbacher Wehrleute rückten mit viel Tatütata aus. Und versuchten zunächst mal, den Stubentiger mit einer normalen Leiter zu erreichen. Das aber gelang nicht. Also kam die große Drehleiter zum Einsatz. Schon mehrmals hat sie sich bewährt. Doch der Hühnerfelder Kater wusste diesen besonderen Einsatz, der auch für geübte Wehrleute alles andere als ein Spaziergang ist, nicht zu schätzen. Er suchte das Weite - vom ersten auf den zweiten Stamm der Thuja. Die Wehrleute aber gaben nicht auf. Und schließlich gelang es Giovanni Vitalo, das ausgebüxte Haustier vom Baum zu holen.

Wieder sicher auf der Erde gelandet, schloss Christine Schaumlöffel den kleinen Racker überglücklich in die Arme. Schließlich ist er ein Familienmitglied und schon deshalb unersetzlich.

Kucky wiederum sollte sich vielleicht mal bei seinen älteren Kollegen erkundigen, wie man von allein wieder den Baum runter kommt. Damit so etwas in Zukunft nicht mehr passiert. mh