EVS startet wegen höherer Müllgebühren Regionalkonferenzen

Blieskastel. Der Entsorgungsverband Saar (EVS) will die Stadt- und Gemeinderäte im Saarland im Juni auf sechs Regionalkonferenzen von seiner Auffassung überzeugen, dass höhere Gebühren für Restmüll- und Biotonnen notwendig sind. Die erste Regionalkonferenz findet heute um 17.30 Uhr in der Bliesgau-Festhalle in Blieskastel statt

Blieskastel. Der Entsorgungsverband Saar (EVS) will die Stadt- und Gemeinderäte im Saarland im Juni auf sechs Regionalkonferenzen von seiner Auffassung überzeugen, dass höhere Gebühren für Restmüll- und Biotonnen notwendig sind. Die erste Regionalkonferenz findet heute um 17.30 Uhr in der Bliesgau-Festhalle in Blieskastel statt. Eingeladen sind alle Bürgermeister, Stadt- und Gemeinderäte des Saarpfalz-Kreises. Weitere Regionalkonferenzen sind morgen um 19.00 Uhr in der Stadthalle Dillingen, am 11. Juni in Sulzbach, am 12. Juni in Eppelborn, am 18. Juni in Tholey sowie am 19. Juni in Losheim geplant.Umweltministerin Anke Rehlinger (SPD) hatte den Beschluss der Verbandsversammlung des EVS zur Anhebung der Müllgebühren kürzlich gekippt, weil einige Kommunen an der Abstimmung beteiligt waren, die dazu nicht befugt waren. Der Beschluss hatte unter anderem vorgesehen, die Basisgebühr für die 120-Liter-Restmülltonne von 76,90 Euro auf 84,20 Euro anzuheben. Zudem sollte die Biotonnen-Gebühr drastisch von 35 auf 58 Euro angehoben werden. Der EVS will diese Pläne auf der Verbandsversammlung am 27. Juni erneut zur Abstimmung stellen.

Der Landtag forderte kürzlich den EVS mit den Stimmen der Koalitionsfraktionen auf, "die Wirtschaftlichkeit seines Handelns im Abfallbereich zu überprüfen und alle möglichen Einsparpotenziale zur Stabilisierung der Gebühren aufzuzeigen". Das Neunkircher SPD-Kreistagsmitglied Bernd Thul gründete nach eigenen Angaben eine Bürgerinitiative gegen höhere Gebühren. Er hält die EVS-Pläne für "unsozial" und "unpädagogisch", weil auf Müllvermeidung mit Gebührenerhöhungen reagiert werde. Zudem seien die strukturellen Verluste des EVS längst nicht so hoch wie behauptet. Es fehle ferner an Anstrengungen, den Biomüll energetisch zu nutzen. nof

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