Saarbrücken. Die Welt ist bunt, unsere Gesellschaft vielfältig. Jeder Mensch ist anders - daraus entstehen Schwierigkeiten, aber auch Möglichkeiten. In der inklusiven Kindertagesstätte der Lebenshilfe werden seit ihrer Gründung im November 2011 Kinder mit besonderem Förderbedarf oder Behinderung und Kinder ohne Behinderung auf dem Eschberg betreut. Sie lernen von klein auf, miteinander umzugehen."Durch das gemeinsame Aufwachsen von Kindern entsteht ein positives Bild, das überträgt sich auf die Eltern und somit letztlich auf die Gesellschaft", erklärt Leiterin Kirsten Heigl. Geschäftsführer Thomas Trenz und der Vorsitzende der Lebenshilfe Alfred Maas deuten allerdings an, dass die Inklusion von teils schwerstbehinderten Kindern auch mit Schwierigkeiten verbunden ist. "Es ist natürlich immer ein Spagat, den wir machen müssen, um allen Kindern gerecht zu werden", sagt Maas bei der Eröffnung einer vierten Gruppe, "es gibt viele widersprüchliche gesetzliche Vorgaben in diesem Bereich."

In jedem Fall findet das Angebot große Resonanz. Bisher bot die Kindertagesstätte Platz für 35 Kinder im Alter von acht Wochen bis Schuleintritt. Da die Nachfrage groß ist, wurde die Einrichtung um eine vierte Gruppe erweitert. Diese wurde am vergangenen Freitag eröffnet. Finanziert wurde der Umbau mit Geldern der Stadt Saarbrücken und des Landes. Laut Bildungsminister Ulrich Commerçon nimmt die saarländische Regierung die Erziehung der Kinder sehr wichtig. "Kinder sind unsere Zukunft", betont er. Insgesamt investiert die saarländische Regierung bis 2013, zusätzlich zu den Bundesgeldern, 29 Millionen in die Schaffung von Kindergartenplätzen für unter Dreijährige. nit