Ein Konzert auf dem Mond

Man muss sie einfach mal gesehen haben, die Halde Lydia nördlich der Fischbachbahn. Vor ein paar Tagen ist es mit endlich gelungen, sie zu besichtigen. Der Weg nach oben ist gar nicht beschwerlich. Es sei denn, man raucht 40 Zigaretten am Tag. Oben angekommen, bietet sich - auch bei dem derzeit miesen Wetter - ein atemberaubender Ausblick

Man muss sie einfach mal gesehen haben, die Halde Lydia nördlich der Fischbachbahn. Vor ein paar Tagen ist es mit endlich gelungen, sie zu besichtigen. Der Weg nach oben ist gar nicht beschwerlich. Es sei denn, man raucht 40 Zigaretten am Tag. Oben angekommen, bietet sich - auch bei dem derzeit miesen Wetter - ein atemberaubender Ausblick. Ein bisschen stellt man sich so einen Spaziergang auf dem Mond vor. Und dann sind da noch die Himmelsspiegel - runde Gewässer, in denen sich das Geschehen weit über uns spiegelt. Als ich so da oben stand, geriet ich gewissermaßen zum (Achtung: neudeutsch) Event-Manager. Sie wissen schon, das sind die Leute, die was Massentaugliches veranstalten oder es zumindest versuchen. Ich stellte mir vor, dass man auf der Halde Lydia eine ganz besondere Veranstaltung auf die Beine stellen könnte. Weil schon die Atmosphäre außergewöhnlich ist: ein bisschen mystisch, unheimlich, ein wenig außerirdisch. Ein Klassik-Konzert könnte man sich da ganz gut vorstellen. Oder eines mit sphärischen Klängen. Das wäre vielleicht eine tolle Sache unter freiem Himmel. Touristisch betrachtet sind die Halden in unserer Region allemal interessant. Schauen Sie sich, liebe Leser, doch mal den Haldenrundweg auf Seite C 6 an. Da ist manches dabei, was einen Abstecher lohnt. Weil sich hier Industriegeschichte und Natur begegnen. So sieht man auf einmal, was Heimat ist. Reizvoll ist sie. Und schön - auf ihre ganz besondere Art.

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