"Drohende Armut belastet Klienten der Caritas"

Merzig. Finanzielle Notlagen und existenzielle Ängste bringen Menschen oft an ihre Grenzen. Dies sind die häufigsten Ursachen für Ratsuchende, sich an die Allgemeinen Sozialberatungsstelle (ASB) der Caritas im Bistum Trier zu wenden. Das geht aus einer Stichtagserhebung in den ASB-Beratungsstellen hervor

Merzig. Finanzielle Notlagen und existenzielle Ängste bringen Menschen oft an ihre Grenzen. Dies sind die häufigsten Ursachen für Ratsuchende, sich an die Allgemeinen Sozialberatungsstelle (ASB) der Caritas im Bistum Trier zu wenden. Das geht aus einer Stichtagserhebung in den ASB-Beratungsstellen hervor. Die finanziellen Notlagen manifestieren weiter, Armutsrisiken erfassen zunehmend breitere Gesellschaftsschichten erfassen. Dies geht weiter aus der Studie hervor. "Mit mehr als 30 Prozent sind finanzielle Nöte häufig der Auslöser, die Beratung und Hilfe des Allgemeinen Sozialen Dienstes in Anspruch zu nehmen", ist in der Auswertung zu lesen. Die Hälfte der Ratsuchenden sind auf Arbeitslosenunterstützung angewiesen, jeder Dritte hat große finanzielle Schwierigkeiten, jeder Vierte existenzielle Schulden.

25 Prozent der Ratsuchenden haben Probleme, sozialrechtliche Leistungen zu realisieren sowie im Umgang mit Behörden. Zunehmenden Bedarf erkennt die Caritas bei Klienten mit psychischen oder gesundheitlichen Problemen oder drohender Pflegebedürftigkeit. "Zwar ist die Mehrzahl der Klienten zwischen 25 und 59 Jahren alt, aber es ist ein akuter Anstieg der Not bei älteren Menschen erkennbar."

Schnelle Hilfe

Als Beispiel werden Energieschulden, bedingt durch steigende Heiz- und Stromkosten, genannt. "Die Menschen versuchen, erst ihren Alltag ohne ausreichende Energieversorgung zu bewältigen, bevor sie in ihrer Not doch um Hilfe bei der Allgemeinen Sozialberatung anfragen."

Die Allgemeine Sozialberatung als Erstanlaufstelle zeichnet sich nach Darstellung der Caritas durch schnelle und direkte Unterstützung der hilfesuchenden Menschen aus.

Bei Problemen, die nicht in der Sozialberatung geklärt werden können, erfolgt eine Vermittlung an andere Fachdienste der Caritas, etwa die Schuldner-, Schwangeren- oder Migrationsberatung. Nach Darstellung der Caritas sind 25 Prozent der Ratsuchenden Familien und Alleinstehende mit Migrationshintergrund. red

Der Allgemeine Sozialberatung beim Caritasverband Saar-Hochwald ist in Merzig, Torstraße 24, Tel. (0 68 61) 9 12 07 15, zu finden.

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