Drei Partner für das Wohl von Jugendlichen

Ottweiler · Das Jugendzentrum Ottweiler steht dank der Kooperation zwischen Stadt, Landkreis und Stiftung Hospital St. Wendel auf gesunden Füßen. Die gute Arbeit würdigt der Kreis mit der Erhöhung seines Zuschusses.

 Auf der Suche nach dem Kick: Nach getaner Arbeit, sprich der Vertragsunterzeichnung, gönnten sich Landrätin Cornelia Hoffmann-Bethscheider, Jugendpflegerin Melanie Alles, der Ottweiler Bürgermeister Holger Schäfer und Stiftungsdirektor Karl Kasper ein Tischfußball-Spielchen im offenen Jugendzentrum Ottweiler. Foto: Andreas Engel

Auf der Suche nach dem Kick: Nach getaner Arbeit, sprich der Vertragsunterzeichnung, gönnten sich Landrätin Cornelia Hoffmann-Bethscheider, Jugendpflegerin Melanie Alles, der Ottweiler Bürgermeister Holger Schäfer und Stiftungsdirektor Karl Kasper ein Tischfußball-Spielchen im offenen Jugendzentrum Ottweiler. Foto: Andreas Engel

Foto: Andreas Engel

. Während der Dienstzeit Kicker spielen und so richtig Spaß haben - das gönnten sich gestern Nachmittag Ottweilers Bürgermeister Holger Schäfer und Landrätin Cornelia Hoffmann-Bethscheider für ein paar Minuten. Nach getaner Arbeit versteht sich, denn die Vertreter von Stadt und Kreis unterschrieben zuvor einen Vertrag, der die Finanzierung des Jugendzentrums (JuZ) Ottweiler rückwirkend zum 1. Juli 2013 neu regelt.

Wie bisher ist die Stiftung Hospital St. Wendel Trägerin der Einrichtung, aber die Finanzierung von Personal- und Sachkosten schultern nun Stadt und Kreis je zur Hälfte. 64 000 Euro pro Jahr müssen für das offene Jugendzentrum in der Bahnhofstraße 25 aufgebracht werden. Geld, das sich auf jeden Fall lohnt, wie nicht nur die Landrätin betonte. Hier werde präventiv mit Jugendlichen gearbeitet, was sehr viel weniger koste als mögliche "Reparaturarbeiten". Das junge Team habe in den vergangenen Jahren gezeigt, dass es viele Jugendliche anspreche und seine Ziele erreiche. Der Kreis habe deshalb auch gern den Zuschuss von bisher 27 000 Euro auf 32 00 Euro erhöht. Zumal Ottweilers Bürgermeister errechnet habe, dass der Kreis im Vergleich zu ähnlichen Zuschüssen für andere Kreiskommunen durchaus noch "etwas drauflegen" könne, wie sie lächelnd verriet.

Der Bürgermeister bezeichnete das JuZ als eine Einrichtung, "die unseren Jugendlichen sehr gut tut". Es habe einen guten Ruf und er sei froh, durch die Kooperation mit den beiden Partnern Kreis und Stiftung Hospital die Einrichtung halten zu können. Schäfer erwähnte auch die Überlegungen, dass das Jugendzentrum irgendwann in das Obergeschoss des gegenüberliegenden Bahnhofsgebäudes einziehen soll, das bekanntlich von der Stadt Ottweiler gekauft worden ist. Doch das ist noch Zukunftsmusik, zur Zeit fühlen sich Jugendliche und Betreuer in dem verklinkerten Eckgebäude,. an dem noch das Gasthaus-Schild "Zum Hirsch" hängt, sehr wohl. Kein Wunder, haben doch viele Jugendliche im Jahr 2011 selbst mit angepackt, als die frühere Gaststätte für ihre Zwecke renoviert wurde. Durch die Zusammenarbeit der Stadt Ottweiler, der Stiftung Hospital St. Wendel und des Landkreises Neunkirchen war es 2006 möglich, das Ottweiler Jugendzentrum in Räumen an der Straße Im Alten Weiher neu zu eröffnen. Die Kooperationspartner entschlossen sich damals, auf Grund der Erfahrungen aus der Vergangenheit ein betreutes Jugendzentrum zu schaffen. Diese Zusammenarbeit hat sich auch nach dem Umzug in die Bahnhofstraße bewährt, wie Karl Kasper von der Stiftung Hospital betonte. "In diesem sehr schönen Haus macht es einfach Spaß, zu arbeiten", ist er überzeugt.

Dem kann Melanie Alles, eine der Betreuerinnen, nur zustimmen. Seit August vergangenen Jahres ist sie im Team, in das sie sich "sehr gut" eingelebt habe. "Auch die Jugendlichen haben mich sehr herzlich empfangen", berichtet die 23 Jahre alte staatlich anerkannte Erzieherin. Besonders gut findet sie, wie sich die Jungs und Mädchen bei den Veranstaltungen des JuZ engagieren. Sie organisieren selbst Diskos oder Kicker-Turniere und bringen sich mit vielen Ideen im JuZ-Beirat ein, den es seit März 2013 gibt. Die jüngsten Besucher sind etwa 15, 16 Jahre alt, der älteste Anfang 20. Eine gute Mischung, findet auch Jugendpflegerin Ursula Jakoby. Nicht nur sie freut sich auf die nächste große Veranstaltung. "Rock im Schloss" heißt es am Samstag, 25. Januar, ab 20.30 Uhr (Einlass 19.30 Uhr) im Ottweiler Schlosstheater. Zuvor findet von 15 bis 18 Uhr ein Gitarren-Workshop für Jugendliche ab 12 Jahren mit Markus Gillmann statt.

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Auf einen BlickDas Jugendzentrum Ottweiler ist 2006 in Räumen in der Straße Im Alten Weiher eröffnet worden. Im Juli 2011 musste es in die Bahnhofstraße 25 umziehen. Nach monatelanger Renovierung, bei der viele Jugendliche engagiert anpackten, wurde das JuZ Ottweiler im November 2011 neu eröffnet. Träger des Projektes ist die Stiftung Hospital St. Wendel. Sie ist verantwortlich für die Stelle der Jugendpflegerin Ursula Jakoby. Bis auf den Trägeranteil der Stiftung Hospital schultern Stadt Ottweiler und Kreis Neunkirchen die Kosten für das JuZ 64 000 Euro je zur Hälfte. Ansprechpartner für die Jugendlichen sind die Betreuer Cati Lickes, Melanie Alles, Sarah Edinger sowie Jugendpflegerin Ursula Jakoby. Öffnungszeiten sind: Dienstag und Donnerstag von 16 bis 20 Uhr, Freitag von 16 bis 21 Uhr. Alle 14 Tage Mittwoch ist Projekttag. Zu erreichen ist das JuZ unter Telefon (06824) 300 563 oder unter E-Mail: juzotw@stiftung-hospital.de und Facebook: Juz Otw. hek

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