Jugendtreff will wieder Sammelpunkt werden

Ottweiler. Es liegt in der Natur eines Jugendzentrums, dass sich alle paar Jahre die Besucherstruktur verändert. Ältere Jugendliche entwachsen im Laufe der Zeit dem Treiben eines Jugendtreffs, jüngere rücken dafür nach. Mit jeder neuen JuZ-Generation ändert sich auch die Anzahl der regelmäßigen Besucher. Manche Jahrgänge zieht es verstärkt in die Jugendzentren, andere bleiben fern

Ottweiler. Es liegt in der Natur eines Jugendzentrums, dass sich alle paar Jahre die Besucherstruktur verändert. Ältere Jugendliche entwachsen im Laufe der Zeit dem Treiben eines Jugendtreffs, jüngere rücken dafür nach. Mit jeder neuen JuZ-Generation ändert sich auch die Anzahl der regelmäßigen Besucher. Manche Jahrgänge zieht es verstärkt in die Jugendzentren, andere bleiben fern. Wichtig für einen funktionierenden JuZ-Betrieb ist allerdings, dass wenigstens ein fester Besucherstamm die Stätte nutzt und mitgestaltet. Obwohl das Ottweiler JuZ eine moderne Einrichtung ist, die Jugendlichen zahlreiche Betätigungsmöglichkeiten bietet, mangelt es derzeit an Besuchern. "Wir hatten lange eine feste Clique, die regelmäßig kam. Aber leider fehlt es uns ein wenig an Nachwuchs", stellen Stadtjugendpflegerin Nadja Drumm und JuZ-Mitarbeiterin Monique Wälder fest. Beide nennen mögliche Gründe für das Fernbleiben der jungen Leute. "Es gab in Ottweiler bereits früher ein Jugendzentrum in der gleichen Straße, aber in einem anderen Gebäude. Dieses JuZ hatte einen sehr schlechten Ruf und wurde daher auch geschlossen. Leider haftet das Image dem Ottweiler JuZ noch immer an, obwohl es bei uns seit der Öffnung im Oktober 2006 noch keine nennenswerten Zwischenfälle gab", erklären sie. Zwar bringt die zentrale Lage viele Vorteile mit sich, aber häufig werden Vorfälle mit Jugendlichen, die das JuZ nicht besuchen, trotzdem mit der Einrichtung in Verbindung gebracht. "Das hier ist nun mal eine beliebte Gegend bei Jugendlichen, und es kommt auch hin und wieder zu Zwischenfällen. Allerdings passiert das fast immer außerhalb der Öffnungszeiten, und unser Publikum ist nicht involviert", erklären die beiden Pädagoginnen. Wurde das ehemalige JuZ noch von den Jugendlichen selbstverwaltet, so beschlossen die Träger des neuen JuZ (die Stadt Ottweiler, der Landkreis Neunkirchen und die Stiftung Hospital St. Wendel), aufgrund der schlechten Erfahrungen, ein betreutes Jugendzentrum zu schaffen. Während der Öffnungszeiten sind stets zwei pädagogisch ausgebildete Betreuer anwesend. Neben Billard, Kicker, Nintendo-Wii, Internetcafé und zahlreichen Brettspielen werden auch viele Kreativprogramme, Workshops, Projekte und Ausflüge angeboten, die stets in Absprache mit den Jugendlichen geplant werden. "Wir würden uns sehr freuen, wenn wieder eine feste Clique das JuZ besuchen und vor allem auch mitgestalten würde", betonen Drumm und Wälder. Am kommenden Samstag, 9. Oktober, findet im Ottweiler JuZ eine Metal-Party statt. Beginn ist um 19 Uhr. pra

Auf einen BlickDas Jugendzentrum Ottweiler befindet sich im Alten Weiher 1. Geöffnet ist montags und donnerstags von 16 bis 20 Uhr, freitags von 16 bis 21 Uhr. Jeden Dienstag findet ab 16 Uhr ein Projekttag statt. Telefon (0 68 24) 30 05 63. pra

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