Revolution des Unkrauts Vom Stück Erde zum Lieblingsplatz
Die Serie „Mein schöner Garten“ geht zu Ende: Die schönsten Fotos aus den Gärten unserer Leser.
Wilde Unkrautwüste, Geißel des einzigen Rückens, den man hat, oder das schönste Paradies. All das ist ein Garten, mit saisonalen und gemütsbedingten Abstufungen. Gerade in Zeiten der Krise, in Tagen verordneter oder selbst auferlegter Isolation, spendet das frühlingshaft sprießende Grün vor dem Fenster – sei es das eigene, das gemietete oder das eines öffentlichen Platzes –, Ablenkung und Freude.
Dieses Grün ist der Ort, an dem gearbeitet, geerntet, gespielt und gefeiert wird. Um es zu pflegen und zu verschönern, hat die Redaktion in den vergangenen drei Wochen Anregungen und Tipps für die Gartenarbeit zusammengetragen: Wie man einen Teich anlegt, welche Pflanzen sich auf dem Balkon wohl fühlen, wie die Hecke den richtigen Schnitt bekommt, welche Geräte der gut ausgestattete Gärtner wirklich braucht oder was einen richtigen Bauerngarten ausmacht.
Die zahlreichen Fotos, die Sie uns von Ihren liebevoll und individuell gestalteten Gärten geschickt haben, versinnbildlichen, mit wie viel Kreativität, Know-how und Liebe zum Detail hier gegärtnert wird. Leider können wir nur eine Auswahl veröffentlichen. Aber alle Fotos zeigen klar: Garten und Balkons sind Oasen, die Freude und Erfolge bringen.
Bei aller Gestaltungseuphorie, der Garten sollte auch ein Manifest der Natürlichkeit sein. Betritt ihn der Gärtner, begibt er sich in ein Reich mit eigenen Gesetzen, in dem er Gast ist, oder gewählter Demokrat. So sah es jedenfalls der österreichische Maler und Autor Oskar Kokoschka (1886-1980), als er formulierte: „Jäten ist Zensur an der Natur. Unkraut ist die Opposition der Natur gegen die Regierung der Gärtner.“ Manchmal haben Revolutionäre eben die besseren Argumente.
Alle Teile der Serie „Mein schöner Garten“ finden Sie online unter www.saarbruecker-zeitung.de/mein-schoener-garten/