Die Mainzer wird nicht müde

St. Johann. "Über die Hälfte der Geschäfte standen leer, und vieles steht auch jetzt leer, aktuell leiden wir aber vor allem unter Vandalismus, Kriminalität und Unsauberkeit", schildert Wolfgang Graul die Ärgernisse im Umfeld des Quartiers Mainzer Straße

St. Johann. "Über die Hälfte der Geschäfte standen leer, und vieles steht auch jetzt leer, aktuell leiden wir aber vor allem unter Vandalismus, Kriminalität und Unsauberkeit", schildert Wolfgang Graul die Ärgernisse im Umfeld des Quartiers Mainzer Straße. Wobei "Pinkelecken und herumfliegenden Müll" mit dem Wort "Unsauberkeit" zu umschreiben noch charmant sei.Wolfgang Graul ist der Organisationsleiter der Interessengemeinschaft (IG) Quartier Mainzer Straße. Vor zehn Jahren schlossen sich Händler, Künstler und Anwohner der großen Straßen Großherzog-Friedrich-Straße und Mainzer Straße sowie der umliegenden Nebenstraßen zusammen. Damals noch aufgeteilt in die IGs Obere und Mittlere Mainzer Straße, seit Juni arbeitet man jedoch mit vereinten Kräften. "Der Kern von rund zehn Mitgliedern wird weiter daran arbeiten, dass wir unser Viertel wirtschaftlich und zum Wohnen attraktiver machen", führt Wolfgang Graul aus, seit sieben Jahren Mitglied der Initiative. Über die Zusammenarbeit mit der Stadt könne man nicht klagen: Das Ostviertel wurde in das städtebauliche Entwicklungskonzept Saarbrückens aufgenommen. "Gerade wenn am Ende der Bahnhofstraße das neue Einkaufszentrum des Hamburger Betreiberkonzerns ECE fertig gestellt ist, gilt es, anziehend zu sein", so Graul. Hier seien neben Geschäftsleuten vor allem Familien mit Kindern angesprochen. Um ein ruhiges Lebensumfeld zu schaffen, seien zum einen Verschwenkungen in den Straßen geplant: "Wir wollen es für den Autofahrer komplizierter machen, durchzukommen", wird Graul konkret. Eine verbesserte Beleuchtung von Straßenzügen, beispielsweise durch Leuchtreklamen oder erhellte Schaufenster, nennt er als eine andere Möglichkeit.Im nächsten Jahr warten auf Anwohner und interessierte Besucher Veranstaltungen und Feste unterschiedlicher Art. Verschiedene Hoffeste oder die Geschichtswerkstatt mit Erzählcafé sollen helfen, miteinander ins Gespräch zu kommen. Das 10. Nachbarschaftsfest wird unter dem Motto "Wohnen im Quartier Mainzer Straße - auf dem Weg zum Erlebnis Wohnquartier" stehen. Die Aktion "Schaufensterdekorationen" soll gezielt visuelle Aufmerksamkeit erregen: Zum Saarbrücker Filmfestival Max-Ophüls-Preis für deutschsprachige Nachwuchsfilme aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, das im Januar läuft, wird das Viertel umfangreich dekoriert.

In KürzeDie Termine im Quartier Mainzer Straße:7. Januar: Schaufensterdekorationen zum Thema "Max-Ophüls-Preis" 12. Januar: Stammtisch Quartier Mainzer Straße24. Februar: Geschichtswerkstatt und Erzählcafé im Hotel-Café-Kaiserhof1. Mai: Hoffeste unter dem Motto "Die Mainzer tanzt"4. September: 10. Nachbarschaftsfest zum Thema "Wohnen im Quartier Mainzer Straße - auf dem Weg zum Erlebnis Wohnquartier"1.-24. Dezember: Begehbarer Adventskalender, entlang der Mainzer Straße öffnet jeden Tag ein weiteres, speziell dekoriertes Schaufenster. hcr

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