Die Lourdesgrotte in Reitscheid soll erhalten werden

Reitscheid. Die Lourdesgrotte in Reitscheid ist vom Einsturz bedroht. Schon vor einigen Wochen hat die Gemeinde Freisen sie mit einem Zaun rundum gesichert. Der Grund: Die Wurzeln des Efeus sind im Laufe der Zeit in die Mauerfugen eingedrungen und haben die Steine gelockert. Der strenge Frost des letzten Winters hat ebenfalls zur Baufälligkeit der Anlage beigetragen

 Die Lourdesgrotte Reitscheid wurde 1933 erbaut.Foto: privat

Die Lourdesgrotte Reitscheid wurde 1933 erbaut.Foto: privat

Reitscheid. Die Lourdesgrotte in Reitscheid ist vom Einsturz bedroht. Schon vor einigen Wochen hat die Gemeinde Freisen sie mit einem Zaun rundum gesichert. Der Grund: Die Wurzeln des Efeus sind im Laufe der Zeit in die Mauerfugen eingedrungen und haben die Steine gelockert. Der strenge Frost des letzten Winters hat ebenfalls zur Baufälligkeit der Anlage beigetragen. Zurzeit wird die Marienstatue im Haus von Michael und Renate Simon aufbewahrt. Die Ruhebänke stehen derweil noch auf ihren Plätzen.Der Reitscheider Ortsvorsteher Reiner Werth (CDU) sagte im Gespräch mit der SZ: "Der Ortsrat hat sich einstimmig für den Erhalt der Grotte ausgesprochen. Bevor wir etwas unternehmen können, brauchen wir jedoch einen entsprechenden finanziellen Grundstock. In diesem Jahr ist mit dem Beginn der Arbeiten allerdings nicht mehr zu rechnen." Das Gutachten einer Eppelborner Firma empfahl den Reitscheidern, die Grotte abzutragen und wieder neu aufzubauen. Die Kosten würden bei 30 000 Euro liegen.

Die Gemeinde Freisen bemüht sich derweil um Spendengelder. Auch die Bürger werden darum gebeten, weshalb zwei Spendenkonten eingerichtet worden sind. Die Grotte wurde im Jahre 1933 durch Jugendliche der Kyffhäuserkameradschaft errichtet. Bei dieser Organisation handelte es sich um einen Verband zur Pflege militärischer Tradition und Kameradschaft und zur Unterstützung bedürftiger Mitglieder. In der Reitscheider Ortschronik heißt es über den Bau der Grotte: "Die jungen Männer entsprachen damit einem letzten Wunsch ihres verstorbenen Kameraden Alfons Kerber. Die zum Bau verwendeten Weiselberger Wacken wurden mit Pferdefuhrwerken auf eigens dafür konstruierten Schlitten herbeigeschafft. Am 29. Juni 1933 wurde die Grotte durch Pastor Johann Jakobi aus Furschweiler eingeweiht. Seit dieser Zeit ist sie zu einem gern besuchten Gebetswinkel für die Reitscheider geworden." gtr

Spendenkonten gibt es bei der Kreissparkasse St. Wendel, Nummer 1 83 25, BLZ 592 510 20; und bei der St. Wendeler Volksbank, Nummer 35 00 01, BLZ 592 910 00, Kennwort "Lourdesgrotte Reitscheid".

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