Die Junioren und ihr SahnehäubchenRichtungweisendes Spiel für die Hurricanes in Mannheim

Saarbrücken. Die Schatten auf dem Matzenberg werden immer länger, als die Spieler in zwei großen Gruppen um die Trainer sitzen und deren Worten lauschen. Es ist die Ruhe vor dem Sturm, denn an diesem Sonntag kommt nach einer guten Saison die Kür für die A-Jugendlichen der Saarland Hurricanes

 Konzentriert bereitet sich die Jugend-Mannschaft der Hurricanes auf das Playoff-Viertelfinale vor. Foto: Rolf Ruppenthal

Konzentriert bereitet sich die Jugend-Mannschaft der Hurricanes auf das Playoff-Viertelfinale vor. Foto: Rolf Ruppenthal

Saarbrücken. Die Schatten auf dem Matzenberg werden immer länger, als die Spieler in zwei großen Gruppen um die Trainer sitzen und deren Worten lauschen. Es ist die Ruhe vor dem Sturm, denn an diesem Sonntag kommt nach einer guten Saison die Kür für die A-Jugendlichen der Saarland Hurricanes. Um 14 Uhr ist auf dem Matzenberg Kick-Off im Viertelfinale der Playoffs um die deutsche Meisterschaft im American Football."Wir wollen den Einzug ins Halbfinale klarmachen", hofft Quarterback Alexander Haupert. Gegner sind die Cologne Crocodiles. Wenn einer ihre Stärken und Schwächen kennt, ist das Andy Meyer. Er ist Trainer des anderen Football-Teams in Köln, der Falcons. Außerdem ist er Trainer der Saar-Pfalz-Auswahl und somit kein unbekanntes Gesicht bei den A-Jugendlichen der Hurricanes. "Wenn sie alles abrufen und ihr Feuer entwickeln, haben sie eine Chance, mitzuspielen", erklärt Andy Meyer.

Deshalb waren Martin Mick und Detlev Grün froh um seine Unterstützung. Sie wollen ihre Jungs gut vorbereitet wissen. "Alles ist möglich, aber Köln ist körperlich schon eine Nummer", sagt Cheftrainer Martin Mick, "da kommt richtig was auf die Jungs zu", meint er. Im Training werden die Stärken und Schwächen der Crocodiles mit Andy Meyer besprochen und analysiert. Ein besonderes Training also. "Normalerweise verlassen die Spieler den Platz schweißüberströmt, mit einem Lächeln", erklärt Mick, "aber heute haben acht Spieler aus der Stammformation gefehlt", ärgert er sich über die magere Trainingsbeteiligung.

Doch die Saison war hart, und die Jungs haben schon viel erreicht. Erst letztes Jahr aufgestiegen, haben sie sich schon in ihrem ersten Jahr in der Jugend-Bundesliga für die Endrunde um die Meisterschaft qualifiziert. "Wir haben alle Gegner auf Video gesehen und wussten schon, dass wir in der Liga was reißen können", erklärte Spieler Bijan Jelvani. Ihr Minimalziel haben sie erreicht, aber die Jungs wollen jetzt mehr, und das Selbstbewusstsein haben sie sich hart erarbeitet. "Wir sind schnell, hart und haben Herz", erklärt Jelvani.

Als Erster in der Staffel Mitte der Bundesliga sind sie ins Viertelfinale eingezogen. "Wenn wir das abrufen, was wir zuletzt in der Runde gezeigt haben, können wir die Kölner schlagen", ist Leon Helm überzeugt. Denn immerhin haben sie den Heimvorteil auf ihrer Seite. "Zu Hause sind wir diese Saison ungeschlagen", ist Defensiv-Trainer Detlev Grün optimistisch. Er traut seinen Jungs viel zu. Aber es wird ein gutes Stück Arbeit. "Wir müssen schon an unsere äußerste Leistungsgrenze, wenn wir gewinnen wollen", meint Grün und fügt hinzu: "Die Pflicht ist gemacht. Alles, was jetzt noch kommt, ist das Sahnehäubchen."Saarbrücken. Es ist ein richtungweisendes Spiel für die Saarland Hurricanes. An diesem Samstag um 16 Uhr im MTG-Stadion in Mannheim wird sich zeigen, ob der Football-Bundesligist ein Wörtchen im Kampf um die Playoff-Plätze mitreden kann. "Ein Sieg gegen die Rhein-Neckar Bandits würde uns einen positiven Schub geben", erklärt Thorsten Scherer, Cheftrainer der Hurricanes.

Nach der jüngsten 29:42-Niederlage bei den Franken Knights müssen die Saarländer aufpassen, dass sie in der Tabelle nicht nach unten durchgereicht werden. Daher ist die Partie in Mannheim so wichtig: "Wir haben noch eine Rechnung mit den Bandits offen und werden ganz sicher mit der nötigen Ernsthaftigkeit ins Spiel gehen", sagt Scherer. Müssen sie auch, denn die Realität heißt im Moment fünfter Tabellenplatz - mit zwei Spielen mehr auf dem Konto und 5:7 Zählern noch vor den Rhein-Neckar Bandits (4:4 Punkte).

Wenn es nach Thorsten Scherer geht, soll das so bleiben. Das Ziel ist nach wie vor der vierte Platz, der noch zur Teilnahme an der Endrunde um die Meisterschaft berechtigt. Umso wichtiger, jetzt ein Zeichen zu setzen. "Wir könnten mit einem positivem Gefühl in die dreiwöchige Pause gehen", betont Scherer. Die drei Wochen werden die Hurricanes brauchen, um ihren neuen Quarterback an ihr Spielsystem heranzuführen. "Die Position des Quarterbacks ist einfach zu komplex", meint Scherer. So wird Alex Thiry gegen die Bandits wohl noch nicht zum Einsatz kommen. aub

"Wir sind schnell, hart und haben Herz."

Bijan Jelvani, Spieler der

Junior Canes

American Football

Playoffs um die deutsche Meisterschaft der Jugend-Bundesliga (GFL Juniors):

Viertelfinale:

Berlin Rebels - Rhein-Neckar Bandits Sa, 15.00 Uhr

Köln Falcons - Hamburg Y. Huskies Sa, 15.30 Uhr

Saarland Hurricanes - Cologne Croc. So, 14.00 Uhr

 Konzentriert bereitet sich die Jugend-Mannschaft der Hurricanes auf das Playoff-Viertelfinale vor. Foto: Rolf Ruppenthal

Konzentriert bereitet sich die Jugend-Mannschaft der Hurricanes auf das Playoff-Viertelfinale vor. Foto: Rolf Ruppenthal

Schwäbisch Hall - Darmstadt So, 14.00 Uhr

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