Der fliegende Rennwagen

Bergweiler · Das Team Flying Saarland mit Christian Schröder nahm am Red-Bull-Flugtag in Mainz teil. Bewertet wurden die Flugweite, das Fluggerät und die Präsentation. Das Team belegte den fünften Platz.

 Der fliegende Formel-1-Wagen kurz vorm Wassern. Fotos: privat

Der fliegende Formel-1-Wagen kurz vorm Wassern. Fotos: privat

Bergweiler. Es ist schon über ein Monat vergangen, doch Christian Schröder (29) ist immer noch begeistert. Begeistert von der Veranstaltung, begeistert von seinem Team, begeistert von ihrem Abschneiden. Am 28. Mai haben nämlich fünf Saarländer versucht, in Mainz während des Red-Bull-Flugtags den Rhein zu überqueren (wir berichteten). Weltrekordweite haben sie nicht geschafft. Diese wurde übrigens in Mainz neu aufgestellt: 69,79 Meter. "Etwas über elf Meter bin ich geflogen", gibt Schröder an.Das Fluggerät: ein nachgebauter Formel-1-Wagen. Am Ende jedoch belegten die Lokalmatadore einen respektablen fünften Platz. Schröder: "39 Zentimeter fehlten auf den dritten Platz. Am Ende haben wir nichts gewonnen, außer Ruhm und Ehre."

Dabei waren die Saarländer anfangs skeptisch. Bereits als sechstes Team mussten sie die sechs Meter hohe Rampe betreten. "Wir haben befürchtet, dass die Jury zu diesem Zeitpunkt noch nicht ganz warm sein würde", erklärt Schröder. Dennoch reichte es in die Top Ten. Denn bewertet wurde nicht nur die Weite, sondern auch das Fluggerät oder die Originalität der Show. Die fliegenden Saarländer haben dafür einen Boxenstopp nachgestellt, danach schoben vier von ihnen den Flugboliden an. Darin saß Schröder: "Der Flug war kurz, die Landung hart, und es gab einige blaue Flecken." Zur Überraschung des Teams hatte ihr Sportwagen den Sturz fast unbeschadet überstanden.

"Wir waren wohl das einzige Team, das ihr selbst gebasteltes Flugzeug mit nach Hause nehmen konnte. Jetzt wollen wir damit beim nächsten Fastnachtsumzug teilnehmen", erläutert der temporäre Pilot aus Bergweiler.

Knapp 150 000 Zuschauer besuchten die Show über den Tag verteilt. Darunter auch 80 Fans aus dem Landkreis, die sich mit dem Wochenendticket der Deutschen Bahn in die rheinland-pfälzische Landeshauptstadt gewagt haben. Schröder: "Als wir auf der Rampe standen, wurde ich kurz nervös. Die Menschenmasse war gigantisch. Doch dann erblickte ich in der Menge die Saarlandfahnen und Plakate unseres Anhangs. Das war schon ein tolles Gefühl."

 Das Team mit einigen Fans.

Das Team mit einigen Fans.

 Wettkampfstimmung im Hafen.

Wettkampfstimmung im Hafen.

Bei ihrer Rückkehr in heimische Gefilde wurden die Fünf von etwa 20 Fans begrüßt. Für die Saarländer sei es ein gelungener Tag gewesen. Nur die Hitze und fehlende Getränke in Mainz waren Kritikpunkte. Schröder: "Wir würden sofort ein weiteres Mal teilnehmen. Es war einfach super."

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