Quickly Queen auf großer Fahrt

Bergweiler · Beim Red-Bull-Seifenkistenrennen erreichten vier Männer aus Bergweiler den achten Platz. Unter den insgesamt 70 Teilnehmern hatte ihre Seifenkiste mit dem Namen Quickly Queen die Nase weit vorne.

 Drei der vier Mitglieder des Teams Flying Saarland nach dem Rennen mit ihrer ziemlich demolierten Seifenkiste Quickly Queen. Foto: Flying Saarland

Drei der vier Mitglieder des Teams Flying Saarland nach dem Rennen mit ihrer ziemlich demolierten Seifenkiste Quickly Queen. Foto: Flying Saarland

Foto: Flying Saarland
 Zahlreiche Besucher verfolgten das Rennen. Foto: Marc Müller

Zahlreiche Besucher verfolgten das Rennen. Foto: Marc Müller

Foto: Marc Müller
 Sebastian Vettel beim Rennen in Herten. Foto: Daniel Grund

Sebastian Vettel beim Rennen in Herten. Foto: Daniel Grund

Foto: Daniel Grund

Vier abenteuerlustige Männer aus Bergweiler sind beim Red-Bull-Seifenkistenrennen in Herten dem Podium nur knapp entgangen. Sie rasten mit ihrer selbst gebauten Seifenkiste namens Quickly Queen auf den achten Platz unter insgesamt 70 teilnehmenden Teams.

Vor den Augen von 55 000 Zuschauern, die live vor Ort waren, düste Teamchef Christian Schröder die 500 Meter lange Strecke hinunter. Das bedeutete für ihn und sein Team Flying Saarland, das am Rande der Strecke mitfieberte, 44,3 Sekunden voller Adrenalin, Stress und Anspannung. Denn die mehr als 300 Stunden Arbeit, die sie in die Kiste gesteckt haben, sollten sich auch lohnen: "Wir hatten wirklich Hoffnung auf den Sieg. Bis zum Start des 40. Teams waren wir auf dem ersten Platz. Dann doch auf Platz acht zu landen war schade, aber wir hatten uns die Top-Ten vorgenommen, und das haben wir dann ja auch geschafft. Egal welcher Platz, es war ein toller Tag", berichtet der Teamchef.

Da der Veranstalter Red Bull den Puls der Fahrer messen ließ, konnte man die Anspannung von Schröder während des Laufs sogar in Zahlen ausdrücken: 170 Schläge pro Minute sprechen für viel Adrenalin, das durch seine Adern floss. Ein Grund für den hohen Puls könnte unter anderem gewesen sein, dass ihm schon gleich nach dem Start der Unterboden seiner Seifenkiste, auf dem er saß, wegbrach. "Ich musste mich quasi nur durch Körperspannung in der Kiste halten. Da fühlen sich die 44 Sekunden natürlich gleich viel länger an."

Idol Sebastian Vettel verpasst

Der Pilot hatte jedoch Glück im Unglück und schaffte es ohne größeren Schaden ins Ziel. Wäre er mit seinem Hinterteil über den steinigen Boden gerutscht, hätte das ganz anders ausgehen können. Vor allem wenn man die Geschwindigkeit von knapp 40 Kilometern pro Stunde bedenkt, die das Renngefährt im Formel-1-Wagen-Design dabei erreichte.

Bei dem Verlust der Bodenplatte blieb es jedoch nicht. Die Kiste war nach dem Lauf stark beschädigt: "Der letzte Sprung war echt extrem, weil ich dabei zehn Meter weit durch die Luft geflogen bin. Beim Aufsetzen ist der Vorderflügel dann komplett abgerissen, genau wie die rechte vordere Radaufhängung."

Als Formel-1-Fans haben sich die vier Männer aus Bergweiler erhofft, ihrem Idol Sebastian Vettel zu begegnen, der beim Seifenkistenrennen anwesend war. Er war jedoch komplett von Zuschauern und Teilnehmern abgeschottet, sodass es unmöglich war, an ein Autogramm zu kommen.

Nach dem Start beim Red-Bull-Seifenkistenrennen haben die vier Tüftler großen Gefallen an ihrer Seifenkiste gefunden und gingen eine Woche danach schon wieder mit ihrer Quickly Queen an den Start.

"Uns macht das sogar so viel Spaß, dass wir überlegen, ein eigenes Rennen in Bergweiler oder Umgebung ins Leben zu rufen", erklärt das Team Flying Saarland. Man darf also gespannt abwarten, was die Jungs sich als Nächstes einfallen lassen.

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