Denkmale des christlichen Glaubens

Haupersweiler. Das vermutlich älteste Haupersweiler Dorfkreuz steht "In der Hohl", am Ortseingang von Oberkirchen her. Es soll aus dem Jahre 1793 stammen und ein Pestkreuz gewesen sein. Bis 1903 mahnte es mitten im Dorf die Vorübergehenden

 Pastor Hanno Schmitt segnet das Wegekreuz ein. Foto: Bonenberger

Pastor Hanno Schmitt segnet das Wegekreuz ein. Foto: Bonenberger

Haupersweiler. Das vermutlich älteste Haupersweiler Dorfkreuz steht "In der Hohl", am Ortseingang von Oberkirchen her. Es soll aus dem Jahre 1793 stammen und ein Pestkreuz gewesen sein. Bis 1903 mahnte es mitten im Dorf die Vorübergehenden. Die Schulchronik schreibt darüber: "Durch die Verwitterung und durch das öftere Übertünchen ist es bereits 1911 nicht mehr möglich, einzelne Wörter der Inschrift zu entziffern. Selbst die ältesten Leute vermochten zu jener Zeit nicht anzugeben, wer es errichtet hat und ob es einem besonderen Anlasse sein Entstehen verdankt." Dieses und ein weiteres Kreuz in der Ostertalstraße sind unter der Leitung von Ortsvorsteher Franz-Josef Danneck von 20 ehrenamtlichen Helfern in 300 Arbeitsstunden restauriert und ihr Umfeld neu gestaltet worden. Die Jagdgenossenschaft und der Gemischte Chor haben je eine Ruhebank gestiftet. Eingebettet war die Aktion in den Wettbewerb "Tatort Dorfmitte" des saarländischen Umweltministeriums.Am Palmsonntag erteilte Pastor Hanno Schmitt den beiden Wegkreuzen neu den kirchlichen Segen. An der ersten Station "In der Hohl" sagte der Geistliche: "In einer Zeit, in der das Kreuz aus öffentlichen Gebäuden herausgeklagt wird, ist es mir eine Freude, zwei Wegekreuze neu einzusegnen. Diese Kreuze sind ein Zeichen dafür, dass wir uns dem Zeitgeist nicht beugen wollen. Sie haben die Zeiten überdauert und sind zu Denkmalen unseres Glaubens geworden." Nach dem Segen ging eine Prozession zum Kreuz in der Ostertalstraße. Hier haben sich die Helfer besonders viel Mühe gemacht. Bäume wurden beseitigt und rund um das Kreuz eine Freifläche mit Blumen angelegt. Das Kreuz, das eine Zeitlang am Vereinshaus gestanden hat, trägt die Inschrift: "Herr, nach dem uns kein Leid, wir loben und preisen deine Auferstehung und die das Holz des Kreuzes gedenken. Gewidmet von 16 Familien der Gemeinde Haupersweiler im Jahre d. H. 1903." In der Schulchronik gibt es über dieses Kreuz, das von Pastor Hanno Schmitt ebenfalls gesegnet wurde, keine weiteren Informationen. Die Feiern wurden von der Bläsergruppe des Musikvereins und vom Gemischten Chor musikalisch umrahmt.

Auf einen BlickAuf dem Haupersweiler Bann stehen zwei weitere Wegekreuze. Das Kreuz an der Seitzweilerstraße, das früher auf der anderen Straßenseite aufgestellt war, trägt die Inschrift: "Errichtet zum Zeichen der Dankbarkeit gegen Gott für gnädige Führung durch den Krieg 1870/71 und Errettung aus Krankheit." Das Kreuz am "Helljeborre" (Heiligenborn) steht auf privatem Grundbesitz an einem Brunnen.Es gleicht in seiner Form dem Kreuz "In der Hohl" und stammt aus dem vorigen Jahrhundert. gtr

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