Das Sommermärchen kann beginnen

Saarbrücken. Zusammen jubeln, zittern und trauern: Seit der WM 2006 hat sich das gemeinsame Feiern und Daumendrücken bei sogenannten Public Viewings, also Fußball-Live-Übertragungen unter freiem Himmel, fest etabliert. Damit die Fans die Spiele auch bis nach der Verlängerung oder dem Elfmeterschießen draußen verfolgen können, hat der Ministerrat ab Turnierbeginn vom 8. Juni bis zum 2

Saarbrücken. Zusammen jubeln, zittern und trauern: Seit der WM 2006 hat sich das gemeinsame Feiern und Daumendrücken bei sogenannten Public Viewings, also Fußball-Live-Übertragungen unter freiem Himmel, fest etabliert. Damit die Fans die Spiele auch bis nach der Verlängerung oder dem Elfmeterschießen draußen verfolgen können, hat der Ministerrat ab Turnierbeginn vom 8. Juni bis zum 2. Juli, dem Tag nach dem Finale, die Lärmschutzregelungen gelockert. Statt wie üblich bis 22 Uhr dürfen Betreiber von Gaststätten mit Außenbereich und Biergärten nun bis ein Uhr nachts Getränke ausschenken und den Fernseher laufen lassen. Für Großveranstaltungen sind wegen des größeren Lärmpegels Einzelgenehmigungen durch das Landesamt für Umwelt- und Verbraucherschutz notwendig. Die Städte Homburg und Saarlouis sowie ein privater Veranstalter in St. Wendel hätten Anträge gestellt, die mit Auflagen genehmigt wurden, teilt das Umweltministerium mit. So darf in Saarlouis nur 45 Minuten nach Spielende noch Programm stattfinden. Außerdem sind Vuvuzelas verboten.Auf offizielle Public Viewings verzichten die Städte Saarbrücken und St. Ingbert. "Es gab kritische Töne von Wirten am St. Johanner Markt, dass während der WM 2006 Gäste zur Übertragung vor die Congresshalle gezogen wurden", sagt Stadtsprecher Thomas Blug. Kosten etwa für die Lizenz vom europäischen Fußballverband UEFA, der Verwertungsgesellschaft Gema sowie für Sicherheitspersonal und Rettungskräfte hätten keine Rolle gespielt. Zu teuer war das Public Viewing in der Walpershofer Ortsmitte. Die UEFA hätte die Lizenzgebühren "so verteuert, dass das Projekt nicht mehr darstellbar war", schreiben die CDU-Ortsvereine Walpershofen und Riegelsberg in einer Mitteilung. Auch im Bosaarium am Bostalsee gibt es bei diesem Turnier kein Public Viewing mehr: "Wir haben leider keine Leinwand mehr gefunden, die wir hätten mieten können", bedauert Betriebsleiter Ralf Eickhoff.

Hier kann mitgefiebert werden - eine Auswahl:

Dillingen: Lokschuppen, Eintritt: frei, Termine: Vorrunde mit deutscher Beteiligung, Viertelfinale am 22. Juni, Halbfinals, Finale.

Friedrichsthal: Turnhalle/Bismarck-Grundschule, Eintritt: frei, Termine: EM-Spiele mit deutscher Beteiligung.

Heusweiler-Eiweiler: Scheune der Grosswald-Brauerei, Eintritt: frei, Termine: alle EM-Spiele.

Homburg: Historischer Marktplatz, Eintritt: frei, Termine: Vorrunde und Viertelfinale mit deutscher Beteiligung, Halbfinals, Finale.

Merzig: Zeltpalast, Eintritt: frei, Verzehrgutscheine mindestens zehn Euro pro Spiel, Termine: alle EM-Spiele.

Neunkirchen: Saarpark-Center, Eintritt: frei, Termine: alle Spiele, die um 18 Uhr beginnen.

Püttlingen: Stadtpark, Eintritt: frei, Termine: alle Spiele mit deutscher Beteiligung.

Saarbrücken: Ratskeller, Eintritt: frei, Termine: alle EM-Spiele; Am Staden, Eintritt: frei, Termine: alle EM-Spiele; big-Island an der Bismarckbrücke, Eintritt: frei, Termine: alle EM-Spiele.

Saarlouis: Parkplatz Lisdorfer Straße, Eintritt: frei, Termine: alle EM-Spiele.

St. Wendel: Kirmesplatz, Eintritt: frei, Termine: alle EM-Spiele.

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