CDU: Lafontaine muss Walker als Kandidaten zurückziehen

Saarbrücken. Der Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion, Jürgen Schreier, hat Linken-Chef Oskar Lafontaine aufgefordert, Klaus-Eckhard Walker als Kandidaten für das Amt des Saarbrücker Regionalverbandsdirektors "sofort zurückzuziehen". Hintergrund der Forderung sind angebliche "rassistische Äußerungen" Walkers aus dem Jahre 2003 als Rastatter Oberbürgermeister

Saarbrücken. Der Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion, Jürgen Schreier, hat Linken-Chef Oskar Lafontaine aufgefordert, Klaus-Eckhard Walker als Kandidaten für das Amt des Saarbrücker Regionalverbandsdirektors "sofort zurückzuziehen". Hintergrund der Forderung sind angebliche "rassistische Äußerungen" Walkers aus dem Jahre 2003 als Rastatter Oberbürgermeister. Der damalige SPD-OB soll bei einer Diskussion über das Asylbewerberheim laut CDU gesagt haben, "die Bewohner sollten sich an die Gepflogenheiten ihres Gastlandes halten, ansonsten sollten sie in den Kongo zurückkehren, wo sie ums Feuer tanzen können, bis sie schwarz sind, was sie aber schon sind". Schreier warf den Linken vor, mit einer fremdenfeindlichen Politik auf Stimmenfang zu gehen. Falls Lafontaine an dem Kandidaten festhalte, mache er sich die extremistischen Äußerungen Walkers zu eigen. SPD-Fraktionsvize Ulrich Commerçon meinte, Walkers Aussagen disqualifizierten ihn für jedes politische Amt. Ähnlich äußerte sich der FDP-Abgeordnete Manfred Baldauf, der selbst für die Liberalen das Amt des Regionalverbandsdirektors anstrebt. Saar-Linken-Chef Rolf Linsler sprach von einer "unglücklichen Wortwahl" Walkers. Sie müsse in Verbindung damit gesehen werden, dass es sich im Asylbewerberheim um eine "kriminelle Vereinigung von Ausländern" gehandelt habe, die in "schweren Drogenhandel" und Vergewaltigungen verwickelt gewesen sei. gp

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