Krankenhaus in Zweibrücken vor dem Aus

Zweibrücken · Dem Evangelischen Krankenhaus Zweibrücken mit rund 380 Arbeitsplätzen droht die Schließung. Der Landesverein für Innere Mission (LVIM) als Träger der Einrichtung ließ durchblicken, dass beide bisherigen Verhandlungspartner, die Diakonissen Speyer-Mannheim und das Nardini-Klinikum Zweibrücken , kein Interesse an einer Übernahme des in Schieflage geratenen Hauses haben.

Auch Oberbürgermeister Kurt Pirmann (SPD ) hat wenig Hoffnung. "Bei realistischer Betrachtung ist es nicht möglich, einen Investor zu finden, wenn schon die eigene Schwester Nein sagt, die kirchlich-moralisch verpflichtet wäre zu helfen", sagte Pirmann unserer Zeitung.

Mit der "Schwester" spielt der OB auf die Diakonissen Speyer-Mannheim an, die an eine Fusion mit dem Krankenhausträger LVIM nur denkt, wenn sie dessen defizitäres Evangelisches Krankenhaus Zweibrücken nicht mitübernehmen muss. Pirmann verweist auf einen Investitionsstau von etwa 50 Millionen Euro bei einer Weiternutzung des Gebäudes als Krankenhaus, dazu ein Minus von sechs Millionen Euro 2015. Dieses Jahr soll das Defizit weiter steigen. Pirmann betonte, dass er das Krankenhausgebäude nach einer möglichen Schließung "artverwandt" als Pflegeeinrichtung für Demenzkranke oder als Gesundheitszentrum genutzt sehen möchte.

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