Bald macht eine Bohrinsel an der Promenade fest

Saarbrücken. Es geht voran mit dem kontrovers diskutierten Großprojekt "Stadtmitte am Fluss". Nächsten Mittwoch sollen an der Berliner Promenade erstmals Bauarbeiten vom Wasser aus beginnen.Um diese Arbeiten vorzubereiten, hat das Wasser- und Schifffahrtsamt (WSA) einen Arbeitsponton unterhalb des Bürgerparks zu Wasser gelassen

Saarbrücken. Es geht voran mit dem kontrovers diskutierten Großprojekt "Stadtmitte am Fluss". Nächsten Mittwoch sollen an der Berliner Promenade erstmals Bauarbeiten vom Wasser aus beginnen.Um diese Arbeiten vorzubereiten, hat das Wasser- und Schifffahrtsamt (WSA) einen Arbeitsponton unterhalb des Bürgerparks zu Wasser gelassen. Und dort soll am Dienstag noch ein 100 Tonnen schweres Bohr- und Rammgerät auf dem Ponton installiert werden.Vorher - am Montag - nimmt die Schiffsuntersuchungskommission (Suk) den Ponton unter die Lupe. Die Suk ist eine Art Tüv für alles, was schwimmt. "Die Bauarbeiten am Saarufer an der Berliner Promenade werden etwa drei bis dreieinhalb Monate dauern. Da muss sicher sein, dass der Ponton die Last auch so lange tragen kann", erläutert Hans-Albert Weber vom WSA. Vom Ponton aus soll ab Mittwoch ein 25 Meter langer Bohr-arm das Saarufer entlang der Promenade durchlöchern, damit dort künstliche Uferwände verankert werden können - mit deren Hilfe die Promenade breiter gemacht werden soll. Doch vorher muss der Ponton samt Bohrer von seinem jetzigen Liegeplatz am Bürgerpark erst noch - unter der Luisenbrücke hindurch - zur Promenade bugsiert werden. "Die Brücke mit ihrem Mittelpfeiler macht uns ein bisschen Sorgen", verrät Weber: "Am Dienstag wird sich zeigen, ob wir korrekt gemessen haben."Falls Ponton und Bohrer nicht zusammen unter der Brücke durchpassen, muss der Bohrer wieder abmontiert und in Teilen um die Brücke herum transportiert werden. An der Promenade soll der Ponton vier Unterwasser-Beine ausfahren, mit denen er felsenfest auf dem Grund der Saar verankert wird."Wenn wir Drahtseile über den Fluss spannen würden, um den Ponton zu befestigen, dann würden wir die Saar für Wassersportler und Schiffe blockieren", erläutert Weber.Aber weil der Ponton Beine hat, bleibe die Saar nun während der Bauarbeiten wenigstens auf der Seite gegenüber der Promenade befahrbar.Um die Kapitäne flussaufwärts fahrender Schiffe rechtzeitig über die geänderte "Verkehrsführung" hinter der Luisenbrücke zu informieren, hat das WSA am Freitag neue Schifffahrtszeichen an der Brücke angebracht. Und zwar mit einem Hubsteiger, der auf dem Ponton stand.Um den Schiffsverkehr flussabwärts zu warnen, soll unterhalb der Wilhelm-Heinrich-Brücke ein so genanntes Wahrschaufloß ins Wasser gelassen werden. Weber: "Das kann man sich wie eine große gelbe Badeplattform vorstellen, die nachts sogar befeuert wird."Bis zum Saar-Spektakel Anfang August sollen der ganze Spuk vorbei und alle Plattformen, Wegweiser und sonstiges Zubehör entfernt sein.

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