Ausbildungsmesse zeigt Zukunftsperspektiven Zukunftsperspektiven vor Ort

Primstal. Ausbildungsmessen schießen wie die Pilze aus dem Boden, Unternehmen werben verstärkt um Nachwuchskräfte. Sind die Chancen auf dem Arbeitsmarkt für Jugendliche wirklich so gut wie selten zuvor? "Es stehen mehr Ausbildungsstellen zur Verfügung, als es Bewerber gibt", informierte Elisabeth Gladysz von der Agentur für Arbeit in Neunkirchen/Saar

 Schulabgänger der Gemeinschaftsschule informierten sich über Ausbildungsberufe. Foto: Faber

Schulabgänger der Gemeinschaftsschule informierten sich über Ausbildungsberufe. Foto: Faber

Primstal. Ausbildungsmessen schießen wie die Pilze aus dem Boden, Unternehmen werben verstärkt um Nachwuchskräfte. Sind die Chancen auf dem Arbeitsmarkt für Jugendliche wirklich so gut wie selten zuvor? "Es stehen mehr Ausbildungsstellen zur Verfügung, als es Bewerber gibt", informierte Elisabeth Gladysz von der Agentur für Arbeit in Neunkirchen/Saar. Mit der erstmals veranstaltenden Ausbildungsmesse hat sich die Gemeinde Nonnweiler zum Hauptziel gesetzt, den betreffenden Jugendlichen ihren Weg in ein Arbeitsverhältnis zu erleichtern.Lokale Firmen konnten in der Primstaler Mehrzweckhalle mit Jugendlichen aus der Gegend in den direkten Kontakt treten. "Diese Verbindung ist ganz wichtig", meinte Jochen Reisdorf, Ausbildungsleiter beim Unternehmen Diehl BGT Defence aus Nonnweiler.

Besonders interessant war die Ausbildungsbörse für die Schulabgänger der Gemeinschaftsschule Primstal. 35 Schüler verlassen im kommenden Sommer die Bildungseinrichtung. "Ich möchte eine Ausbildung in einem Metallberuf machen", sagte Matthias Klink aus der Klasse 10M. Gemeinsam mit seinem Klassenkamerad Manuel Baltes nutzte er die Gelegenheit, sich praxisnah zu informieren. "Die Ausbildungsmesse ist ein wichtiger Baustein um die Zukunft der jungen Menschen mitzugestalten", meinte Schulleiter Martin König. Von kaufmännischen Berufe in Industriebetrieben über Hotelfachleute, Elektroniker, Werkzeugmacher bis hin zu Pflegeberufe stellten zwölf Firmen ein breites Spektrum an Berufszweigen vor. Neben den Gemeinschaftsschülern loteten sechs Hauptschüler, die noch keinen Ausbildungsplatz gefunden haben, ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt aus. "Sie sind alle auf der Suche nach einer Einstiegsqualifizierung mit einer eventuell im Anschluss daran verbundenen Ausbildung", berichtete Fachleiter Peter Lermen von der Arbeitsmarkt-Initiative der Stadt St. Wendel.

Bei der Einstiegsqualifizierung handelt es sich um ein Sonderprogramm, das jungen Menschen mit Vermittlungshemmnissen als Brücke in die Berufsausbildung dient. Über die Gemeindegrenze hinaus löste die Ausbildungsmesse wenig Interesse aus. "Wir haben im Vorfeld alle Schule im Umkreis angeschrieben", erklärte Thomas Finkler von der Nonnweiler Gemeindeverwaltung. Trotz des sehr überschaubaren Besuchs sah Finkler darin einen Vorteil. "Die Firmen konnten intensivere und ausführlichere Gespräche mit dem Jugendlichen führen", begründete er. Ab dem Nachmittag seien Jugendliche in Begleitung ihrer Eltern ein zweites Mal vorbeigekommen.

Von Seiten der Betriebe, so teilte Finkler mit, habe er positive Rückmeldungen erhalten. "In einer Nachbesprechung werden wir gemeinsam die Ausbildungsmesse noch einmal aufarbeiten", sagte Finkler. Geplant sei, die Ausbildungsmesse zu einer festen Einrichtung in der Gemeinde zu machen.

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