Aufschlüsse übers Wahlverhalten

Mettlach · Die repräsentative Wahlstatistik gibt Aufschluss über das Wahlverhalten verschiedener Bevölkerungsgruppen. In Wahllokalen in Fitten, Bachem, Saarhölzbach und Wadrill werden dazu bei der Bundestagswahl Daten erhoben.

Der Wahlbezirk Saarhölzbach I der Gemeinde Mettlach wurde vom Bundeswahlleiter zur Durchführung der repräsentativen Wahlstatistik ausgewählt. Die Stimmen, die am Sonntag im Wahllokal Saartalhalle abgegeben werden, dienen dazu, für ganz Deutschland genaue Daten über das Wahlverhalten, die Wahlbeteiligung und die Stimmabgabe verschiedener Bevölkerungsgruppen zu ermitteln. Außer in Saarhölzbach werden noch in drei anderen Wahllokalen im Grünen Kreis statistische Daten für den Bundeswahlleiter gesammelt: in Fitten, Bachem und Wadrill im Wahlbezirk 22 (Feuerwehrgerätehaus).

"Jeder Wähler des betreffenden Wahlbezirks erhält dabei einen besonderen Stimmzettel, auf dem neben der üblichen Wahlmöglichkeiten Angaben zu Geschlecht und die Unterscheidung von sechs statt bisher nur fünf Altersgruppen gemacht werden sollen", erläutert Bundeswahlleiter Roderich Egeler. Die Altersgruppen beginnen bei den Unter-25-Jährigen und enden bei den Über-70-Jährigen. Die Auswertung der Stimmzettel und der Wahlergebnisse sind getrennt, werden nach der Auszählung versiegelt und zur statistischen Auswertung an die zuständige Landesbehörde übersandt.

In Deutschland wurden 2900 der 90 000 Wahlbezirke für die Stichprobe ausgewählt, unterteilt in 2500 Urnen- und mindestens 350 Briefwahlbezirke. Damit ist gewährleistet, dass die ausgewählten Bezirke für die Gesamtheit des Wahlgebietes und die Bundesländer repräsentativ sind. Im Saarland wurden 82 Bezirke ausgewählt.

Die Daten werden schließlich von den Statistischen Landesämtern und dem Statistischen Bundesamt ausgewertet. Erst nachdem die Zahlen länderweise hochgerechnet worden sind, wird durch eine Zusammenfassung das Ergebnis für das Bundesgebiet ermittelt, wobei die Daten eine sehr hohe Genauigkeit erreichen. Die Ergebnisse liegen voraussichtlich erst im Dezember vor. Bei der Bundestagswahl 2009 gab es eine Wahlbeteiligung von 71,4 Prozent, während die Stichprobe den Wert 70,8 Prozent errechnete. Im Saarland waren die Werte 74,3 Prozent zu 73,7 Prozent in der Stichprobe. > Mehr zur Wahl:

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