Alte Pfadfinderzeiten wurden lebendig

Beckingen. In dem von der Bastelgruppe der Frauengemeinschaft mit Motiven ihrer Arbeit festlich geschmückten Pfarrsaal der Katholischen Kirchengemeinde "St. Johannes und Paulus" Beckingen hatten sich Freunde und Förderer der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg zu ihrem Dreikönigstreffen, das künftig ein fester Termin sein soll, eingefunden

 Ehemalige Pfadfinder trafen sich in Beckingen. Foto: Norbert Becker

Ehemalige Pfadfinder trafen sich in Beckingen. Foto: Norbert Becker

Beckingen. In dem von der Bastelgruppe der Frauengemeinschaft mit Motiven ihrer Arbeit festlich geschmückten Pfarrsaal der Katholischen Kirchengemeinde "St. Johannes und Paulus" Beckingen hatten sich Freunde und Förderer der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg zu ihrem Dreikönigstreffen, das künftig ein fester Termin sein soll, eingefunden.

Kaffee, Kuchen und Lieder

Hans Magar begrüßte die Teilnehmer, darunter als Gäste auch den Hausherrn und Pfadfinderfreund, Pastor Christoph Eckert, und Pastor i.R. Edmund Dillinger, der viele Jahre am Gymnasium in Saarlouis unterrichtete und eine große Verbundenheit zu den Pfadfindern pflegte, herzlich. "Es gibt ja inzwischen in Deutschland mehrere Dreikönigstreffen. Die meisten haben aber keinen Bezug zu den Heiligen Drei Königen. Für uns aber hat dieses Fest schon eine große Bedeutung, deshalb möchte ich aus dem Matthäus-Evangelium von den Weisen aus dem Morgenland vorlesen", sagte Magar und tat dies. "Auch wir fühlen uns wie die drei Könige zum Erlöser hingezogen. Deshalb haben wir als junge Menschen Gott versprochen, der Kirche und dem Vaterland zu dienen, jederzeit und allen Menschen zu helfen und dem Pfadfindergesetz zu gehorchen. Dieses Versprechen hat ein Leben lang Gültigkeit. Daher sollten wir auch Sorge dafür tragen, dass unsere Enkelkinder die Möglichkeit haben, im Sinne des Pfadfindergesetzes heranzuwachsen. Das haben wir uns zur Aufgabe gestellt" erklärte er weiter.

Bei Kaffee und Kuchen wurden dann unter Gitarrenbegleitung alte Pfadfinderlieder wie "Das Lilienbanner weht" gesungen und über Erlebnisse aus früheren Zeiten und Zukunftsideen geplaudert. Der Landesvorsitzende Alfred Diwersy erinnerte an die Wiedergründung der Pfadfindergruppen, so auch des Stammes Merzig, nach dem Zweiten Weltkrieg. "Das war damals eigentlich nicht so gewollt, sondern die Einheit der katholischen Jugend. Reihum sind Stämme entstanden, die jedoch Ende der 70er Jahre wieder eingegangen sind", blickte er zurück. Ihre Ideale sind nach seinen Worten prägend für das Leben gewesen.

Diwersy berichtete von einem Besuch in Berlin, bei dem ihm von der Vereinigung der Freunde und Förderer der DPSG erzählt wurde. Danach habe er in der Seniorenunion den Beckinger Hans Magar getroffen und erkannt, dass dieser ein solider und zuverlässiger Mann sei. Irgendwann sei dann der Beschluss gefasst worden, im Saarland eine Gruppe der Förderer und Freunde der DPSG ins Leben zu rufen. Im Juni 2011 haben vierzehn ehemalige Pfadfinder aus allen Teilen des Saarlandes dann die Gemeinschaft gegründet, die inzwischen ein eingetragener Verein ist und 17 Mitglieder zählt. Man will versuchen, in Merzig und Beckingen wieder einen DPSG-Stamm zu gründen.

Gottesdienst mitgestaltet

Pastor i. R. Dillinger, Gründer der Afrika-Hilfe, der mit Pastor Eckert zur Mitgestaltung eines Abendgottesdienstes von Trier nach Beckingen gekommen war, meinte: "Ich bin heute unverhofft in euren Kreis gekommen. Da ich selbst mit Begeisterung in der Pfadfinderschaft war, helfe ich euch gerne, wenn ihr mich braucht." Der Landesvorsitzender Diwersy bezeichnete es als glückliche Fügung, Kontakt mit Pastor Dillinger gewonnen zu haben. Vielleicht könne er am St. Georgstag eine besondere Messe lesen.

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