Aktion Dritte Welt kämpft weiter

Merzig. "30 Jahre Aktion Dritte Welt Saar (1982 - 2012). Kritisch - unabhängig - mit Biss". Unter diesem Motto lädt die Aktion Dritte Welt Saar zu ihrem Neujahrsempfang ein. Er bietet Politik und Musik, die üblichen Irritationen, Standpunkte, aber kein Haudrauf-Remmidemmi, angenehme Menschen, Cocktails und kleine Speisen, heißt es zumindest in der Einladung dazu

 Die brasilianische Jazz-Gitarristin Ignez Carvalho spielt beim Neujahrsempfang der Aktion Dritte Welt Saar in der Fellenbergmühle. Foto: VA

Die brasilianische Jazz-Gitarristin Ignez Carvalho spielt beim Neujahrsempfang der Aktion Dritte Welt Saar in der Fellenbergmühle. Foto: VA

Merzig. "30 Jahre Aktion Dritte Welt Saar (1982 - 2012). Kritisch - unabhängig - mit Biss". Unter diesem Motto lädt die Aktion Dritte Welt Saar zu ihrem Neujahrsempfang ein. Er bietet Politik und Musik, die üblichen Irritationen, Standpunkte, aber kein Haudrauf-Remmidemmi, angenehme Menschen, Cocktails und kleine Speisen, heißt es zumindest in der Einladung dazu. Termin: Mittwoch, 25. Januar, 20 Uhr, Merzig, Fellenbergmühle, Marienstraße.

Musik und Politik

Was für 2012 vorgesehen ist, verraten die Vorstandsmitglieder Gertrud Selzer und Michael Scherer. Für die musikalische Umrahmung sorgt die brasilianische Jazz-Gitarristin Ignez Carvalho. Sie stammt aus Sao Paulo, studierte in Frankreich Musik, arbeitete in Paris mit verschiedenen Jazz-Bands und lebt seit einiger Zeit in Deutschland.

Die Aktion Dritte Welt Saar entstand 1982 aus einem kleinen Dritte-Welt-Laden und hat sich zu einer agilen, bundesweit tätigen Organisation entwickelt, die politisch, aber nicht parteipolitisch agiert und sich ihre finanzielle Unabhängigkeit erstritten hat. Sie äußert sich als allgemeinpolitische Organisation zu Themen wie Agrar, Fairer Handel, Asyl, Rassismus, Welthandel, Islamismus, Umwelt, Antisemitismus und noch einigen mehr. Immer im Mittelpunkt: soziale Gerechtigkeit. Also der Anspruch, dass alle Menschen Zugang zu den materiellen und kulturellen Gütern ihrer Gesellschaft haben. Alleine mit den in Europa und in Nordamerika weggeworfenen Lebensmitteln könnten alle Hungernden dreimal satt werden. Eine faire Landwirtschaft weltweit ist eine Forderung von "ERNA goes fair"; ein bundesweit einzigartiges Vernetzungsprojekt der Aktion Dritte Welt Saar zwischen Bauern, Gewerkschaftern, Umweltschützern und Dritte-Welt-Engagierten.

Thema des Empfangs ist auch ein Jubiläum der schlechteren Art. Vor 20 Jahren trafen sich Staats- und Regierungschefs im brasilianischen Rio zur UN-Konferenz "Umwelt und Entwicklung". Positiv war, dass die Umweltfrage im internationalen Politikbetrieb Beachtung fand. Weniger glücklich geriet das Abschlussdokument "Agenda 21", das für Gentechnik und für Atomenergie plädierte und Menschen in der sogenannten Dritten Welt das Recht auf eine eigenständige Entwicklung absprach. Damals wie heute drei Irrwege, kommentiert die Aktion Dritte Welt. red

Anmeldungen zum Empfang unter Telefon (0 68 72) 99 30-56, E-Mail mail@a3wsaar.de.

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