Wenn Gauner sensible Daten abfischen

St. Wendel. So funktioniert Phishing: Per E-Mail werden Internet-Nutzer aufgefordert, einem Link zu folgen und dort Angaben wir Passwörter oder persönliche Daten preiszugeben. Mit diesen Daten können dann Bestellungen auf Rechnung des Verbrauchers abgegeben und sogar Konten geplündert werden

 Vorsicht Gaunerfalle! Foto:dpa

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St. Wendel. So funktioniert Phishing: Per E-Mail werden Internet-Nutzer aufgefordert, einem Link zu folgen und dort Angaben wir Passwörter oder persönliche Daten preiszugeben. Mit diesen Daten können dann Bestellungen auf Rechnung des Verbrauchers abgegeben und sogar Konten geplündert werden. Aktuell sind insbesondere Besitzer von Visa/Mastercard, Pay Pal und sogar Packstationen der Post Zielscheibe der Betrüger.

Eine Masche, viele Varianten

Neben einem angeblichen "Visa-Datenabgleich" sind auch viele andere Varianten im Umlauf, unter anderem "Mastercard-Sicherheitsmaßnahmen", Angaben wie "Ihre Kreditkarte muss bis zum xx.01.2012 verifiziert werden!", "Ihre Kreditkarte erfordert einen Abgleich Ihrer Daten bis zum xx.01.2012!", "Your Payment has been Suspended" oder "Eine Sicherheitssperre Ihrer Kreditkarte droht!" Die Betreffzeilen lauten unter anderem "Aktivieren Sie Verified by Visa - MasterSecure Code.", "Your Online Banking is Blocked", "Mastercard - Sperrung und Datenschutz" oder "Ihre Mastercard Verifikation".

Auch Kunden des Online-Zahlungssystems PayPal sind in den letzten Tagen von Phishing betroffen. Aktuelle Betrugsvarianten lauten zum Beispiel "Achtung! Ihr PayPal-Konto wurde begrenzt!", "Ihr PayPal-Konto wurde hier begrenzt ist, was zu tun", "Paypal Benachrichtigung - Auftrag akzeptiert" oder "Zusätzliche Informationen erforderlich bis zum 08.04.2012".

Selbst Nutzern von Packstationen sollen Daten entlockt werden: Die Betreffzeilen lauten vor allem "Packstation Verifizierung", "Information", "Ihre neue Goldcard" oder "Packstation". Stellenweise bauen die Betrüger gleich drei Links zu unterschiedlichen Phishing-Seiten in eine einzelne Mail ein.

Kunden der Postbank bekommen derzeit wieder die beiden Phishing-E-Mails mit den Betreffzeilen "Mitteilung" und "Achtung - Kontoprobleme".

Am besten ignorieren

Wichtig ist es, die Anhänge keinesfalls zu öffnen und den mitgelieferten Links nicht zu folgen, sagt die Verbraucherberatung. "Wenn Eingaben beim Online-Banking oder bei Bestellungen im Internet gemacht werden, sollten Verbraucher darauf achten, dass sie selbst die Internetadresse eingeben und nicht einem Link folgen", warnt Heike Linster, Juristin bei der Verbraucherzentrale des Saarlandes. "Vielen dieser Phishing-Mails ist gemeinsam, dass sie in schlechtem Deutsch verfasst sind. Aber auch täuschend echt aussehende Seiten sind unterwegs", erklärt Heike Linster weiter. Die Verbraucherzentrale rät dazu, solche E-Mails zu ignorieren, am Besten direkt zu löschen, keinesfalls den angegebenen Links zu folgen und keinesfalls Anhänge zu öffnen. red

Verbraucherzentrale Saarland Beratungsstelle Saarbrücken Haus der Beratung, Trierer Straße 22, 66111 Saarbrücken, Telefon (06 81) 50 08 90: Fax (06 81) 5 00 89 22. Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag acht bis 16 Uhr; Freitag acht bis 15 Uhr. Montag bis Donnerstag Beratungstermine nach Vereinbarung auch von 16 bis 17 Uhr. Die Beratung, auch telefonisch, ist bis auf Ausnahmen kostenpflichtig.

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