Sonderschau mit Meister-Gravuren

Idar-Oberstein. Diese Ausstellung ist absolut einzigartig: Das Deutsche Edelsteinmuseum und die Eremitage gestalten eine gemeinsame Sonderschau mit jeweils 100 Meister-Gravuren aus der Edelsteinregion Idar-Oberstein und aus St. Petersburg, die am Freitag, 25. Mai, in Idar eröffnet wird. Die Idee entstand in London

Idar-Oberstein. Diese Ausstellung ist absolut einzigartig: Das Deutsche Edelsteinmuseum und die Eremitage gestalten eine gemeinsame Sonderschau mit jeweils 100 Meister-Gravuren aus der Edelsteinregion Idar-Oberstein und aus St. Petersburg, die am Freitag, 25. Mai, in Idar eröffnet wird.Die Idee entstand in London. Mit dabei war auch Patrick Dreher von der Firma Paul Dreher in Tiefenstein, die weltweit zu den feinsten Graveur-Adressen zählt. Zu ihren Kunden gehört auch die Maximilian Jewellery in London, deren russischer Inhaber in einer Auktion bei Sotheby's einen Teil seiner Sammlung versteigerte - darunter auch Dreher-Stücke. Den Erlös stiftete er der Eremitage für den Ausbau eines neuen Flügels, in dem auch die legendären Fabergé-Objekte Platz finden sollen.

Bei einer Party nach der Auktion wurde im kleinen Kreis der Plan geboren, zur Eröffnung die Best-of-Sammlungen von Graveuren aus Idar-Oberstein und St. Petersburg zu zeigen. Der russische Gastgeber sagte spontan zu, die damit verbundenen Kosten zu übernehmen. Er will zudem sogar noch einen Teil der Ausgaben für den aufwendigen Bildband, der dazu erscheinen soll, tragen. In ihm sollen neben Fachbeiträgen zur Graveurkunst alle Objekte in Text und Bild vorgestellt werden.

"Eine solche Ausstellung hat's weltweit noch nie gegeben", betont Patrick Dreher - auch mit Blick auf die extreme generelle Zurückhaltung der Eremitage, ihre Stücke im Ausland zu präsentieren. "Diese Schau auf allerhöchstem Niveau ist ein Ritterschlag für unser Museum", freut sich auch dessen Vorstandsvorsitzender Jörg Lindemann. Er sieht darin einen besonderen Beweis für die große Wertschätzung, die dieses Aushängeschild international genießt.

Lindemann geht davon aus, dass die Meistergravuren zahlreiche Besucher aus dem In- und Ausland anziehen. Die Eremitage, zentraler Bestandteil der zum Unesco-Welterbe erklärten Innenstadt von St. Petersburg, ist eines der größten und bedeutendsten Kunstmuseen. In den mehr als 350 Sälen sind mehr als 60 000 Objekte ausgestellt. Das gewaltige Archiv beherbergt weitere drei Millionen Kunstwerke.

"Die Resonanz ist sehr groß", berichtet Patrick Dreher. Rund 25 Meister aus der Region haben sich auf den Aufruf der Graveur-Innung gemeldet, die schönsten Stücke einzureichen. Ein Komitee soll aus diesem Fundus in Kürze die Top 100 auswählen. Zur Eröffnung am 25. Mai soll neben anderen hochkarätigen Ehrengästen möglichst auch der russische Botschafter kommen. Beim Museumsfest am Sonntag, 27. Mai, ist die Sonderschau sogar kostenlos zu besichtigen. Sie bleibt bis Ende des Jahres in Idar-Oberstein, ehe sie dann zur Eröffnung des Eremitage-Flügels nach St. Petersburg wandert.

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