Rassismus im Kinderbuch

Merzig-Wadern. Zu dem Thema "Zehn kleine Negerlein - Afrika-Bilder und Rassismus im Kinderbuch" hat die Aktion 3. Welt Saar eine vierseitige Flugschrift veröffentlicht

Merzig-Wadern. Zu dem Thema "Zehn kleine Negerlein - Afrika-Bilder und Rassismus im Kinderbuch" hat die Aktion 3. Welt Saar eine vierseitige Flugschrift veröffentlicht. Die vierseitige Publikation erschien jetzt in einer Auflage von 115 000 Exemplaren und lag unter anderem der bundesweiten Auflage von "die tageszeitung" und der Wochenzeitung "jungle world" (Berlin) bei, sowie verschiedenen Fachzeitschriften. Aufgrund der großen Nachfrage wurde eine zweite Auflage gedruckt. Die Publikation thematisiert die oftmals klischeehaften Darstellungen von Afrika und seinen Bewohnern in Kinder- und Jugendbüchern und benennt positive wie negative Beispiele. Sie eignet sich gut zum Einsatz in der politischen Bildungsarbeit und wird kostenlos abgegeben. An der Erstellung der Flugschrift haben mitgewirkt: Gertrud Selzer und Roland Röder (Losheim am See), Dr. Philippe Kersting (Mainz) und Roland Schmitt (Saarbrücken). Sie ist kostenlos auch in größerer Stückzahl zur öffentlichen Auslage und Beilage in Zeitschriften erhältlich bei: Aktion 3. Welt Saar, Weiskirchener Str. 24, 66679 Losheim am See, Telefon (0 68 72) 99 30 56, E-Mail@a3wsaar.de. Download unter der Adresse www.a3wsaar.de .Die Flugschrift beschreibt, wie sich die Vorstellung von Afrika im scheinbar unpolitischen Kinder- und Jugendbuch niederschlägt; von der Bismarckzeit, den 1. und 2. Weltkrieg über die unterschiedliche Entwicklung in der Kinderbuchliteratur der DDR und BRD bis heute. Von wegen lange her, längst vorbei: Auch in heutigen Kinderbüchern, aber auch in der öffentlichen Debatte, würden Menschen aus Afrika gerne in einem Atemzug mit Tieren genannt, außerdem lebten sie in Hütten, machten unentwegt Musik, hätten quasi Rhythmus im Blut, so die 3. Welt. So richtig selbstständig seien sie auch nicht. Oft seien es die weißen Europäer, die in Büchern und Filmen die Hauptrollen spielten, während die Einheimischen Statisten seien und für eine exotische Kulisse sorgten. Oder wie es einer der Referenten der Reihe "AfrikaBilder jenseits von Sonne, Safari & Bürgerkrieg" der Aktion 3.Welt Saar im September 2010 formulierte: "Europa braucht ein unterentwickeltes Afrika, um sich selbst als entwickelt zu sehen." Die Erstellung der Flugschrift wurde unter anderm gefördert vom Evangelischen Entwicklungsdienst (EED) Bonn und von der Heinrich-Böll-Stiftung Rheinland-Pfalz.www.a3wsaar.de/fileadmin

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