65 gemeinsame Jahre verbracht

Gronig. Als Paul Gebel seine Theresia 1946 das erste Mal sah, hat es zwischen den beiden gleich gefunkt. "Wir haben uns bei einem Spaziergang kennengelernt. Paul hat mich dann gefragt, ob wir uns nächsten Sonntag wieder sehen. Seitdem sind wir ein Paar", erinnert sich die 84-Jährige. Die Liebe auf den ersten Blick, bei Theresia und Paul Gebel ist sie Wirklichkeit geworden

 Theresia und Paul Gebel. Foto: sara

Theresia und Paul Gebel. Foto: sara

Gronig. Als Paul Gebel seine Theresia 1946 das erste Mal sah, hat es zwischen den beiden gleich gefunkt. "Wir haben uns bei einem Spaziergang kennengelernt. Paul hat mich dann gefragt, ob wir uns nächsten Sonntag wieder sehen. Seitdem sind wir ein Paar", erinnert sich die 84-Jährige. Die Liebe auf den ersten Blick, bei Theresia und Paul Gebel ist sie Wirklichkeit geworden. Am Sonntag feiern die Eheleute ihre Eiserne Hochzeit - 65 gemeinsame Jahre.Doch die beiden sind nicht nur besonders lange verheiratet, auch ihrem Heimatort Gronig sind sie immer treu geblieben. Paul Gebel, der heute 91 Jahre alt ist, ging genau wie seine Frau in Gronig zur Schule. Durch den Altersunterschied von sieben Jahren haben sie sich dort jedoch noch nicht kennengelernt. Auch nach der Schule verlief ihr Leben in unterschiedliche Richtungen. Theresia half nach dem Abschluss auf dem Bauernhof ihrer Eltern, Paul hingegen machte eine Verwaltungslehre beim damaligen Amt Alsweiler. Dann begann der Zweite Weltkrieg und Paul Gebel wurde eingezogen. "Ich war in Russland, bis runter nach Griechenland und Afrika", erzählt er. 1945 kehrte er in seinen Heimatort zurück. "Ich hätte gerne in meinem Beruf weitergearbeitet, aber meine beiden Brüder sind im Krieg gefallen, also blieb mir nichts anderes übrig, als den Hof meiner Eltern zu übernehmen", so Paul Gebel. Zurück in Gronig traf er dann auch auf seine Frau. Eineinhalb Jahre später heirateten sie. Es war eine schöne Hochzeit, erinnert sich Theresia Gebel und erzählt: "Wir sind damals mit allen Hochzeitsgästen zu Fuß nach Oberthal in die Kirche gelaufen."

Doch das Leben machte es dem Paar nicht immer einfach. "Wir waren vier Jahre verheiratet, da ist mein Vater gestorben. Wir hatten zwei kleine Kinder und den Hof. Das war eine sehr harte Zeit", meint Paul Gebel. Trotz eigener Probleme setzten sich die Eheleute immer für andere ein. Paul war Vorsitzender im Bauernverband und Mitglied im Gemeinderat, hat sich bei der Feuerwehr und im Kirchenvorstand engagiert und noch weitere Ämter übernommen. 1989 erhielt er das Bundesverdienstkreuz. Theresia unterstütze ihren Mann, wo sie nur konnte. "Wir haben immer fest zusammen gehalten, in Höhen und in Tiefen. Das ist die Hauptsache", sagt sie.

Doch auch viele schöne Tage verbrachten die beiden gemeinsam. "Als wir den Hof abgegeben haben, die Kinder versorgt waren und wir einfach mal Zeit für uns hatten, das waren dann die schönsten Jahre unserer Ehe", erzählt Theresia Gebel. Beide sind sich sicher, eine so lange und glückliche Ehe zu führen ist nur möglich, wenn man tolerant ist und sich gerne hat.

Ihre Eiserne Hochzeit möchte das Paar im Kreise der Familie feiern - mit drei Kindern, fünf Enkeln und vier Urenkeln. sara

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