. "Wir fahren nicht mit 200 Sachen und mehr die Autobahnen hoch und runter", versichert Helmut Emrich, Vorsitzender der Motorradfreunde, "wir sind Landstraßenfahrer; quer durch Wald und Flur und über Wiesen ist bei uns auch nicht drin. Und selbst wenn ich das wollte, könnte ich es gar nicht, die Maschine eignet sich nicht dazu, ich brauche ebenen Untergrund". Emrich fährt eine Ducati Hyperstrada.

Zum Sommerfest kommen Familien mit ihren Kindern, für die ein eigenes Programm aufgelegt ist, mit Hüpfburg und anderen Attraktionen. Es kommen auch gern andere organisierte Motorradfreunde in Gruppen und Individualisten natürlich. Da wird dann gefachsimpelt oder sich einfach freundschaftlich auf die Schultern gehauen. Früher waren Biker Multibastler und halbe Mechaniker. Heute ist das ganz anders, jedenfalls von der Notwendigkeit her. "Außer Ölwechsel und anderen Kleinigkeiten kann man an den hochentwickelten Maschinen nichts mehr selber machen. Dafür sind die Motorräder aber auch nicht mehr so anfällig wie früher", heißt es.

Der Verein zählt zurzeit 44 Mitglieder. Zur diesjährigen Saisoneröffnung an Pfingsten waren sie mit 22 Bikern drei Tage in der Nähe von Gießen, zum Saisonende geht's nach Schwäbisch Hall, aber nur für zwei Tage, natürlich sind die Partner oder Partnerinnen jeweils dabei. "Am 14. November veranstalten wir zusammen mit dem TuS Rimschweiler eine Rockpartie, es treten Osborne und Sin City auf", so der Vorstand.

Für die Schwächsten der Gesellschaft, behinderte Menschen und krebskranke Kinder, haben die Biker ein Herz: Zusammen mit dem TuS Rimschweiler spendeten sie im letzten Jahr jeweils 1800 Euro der Kimble-Stiftung und krebskranken Kindern. Das Sommerfest nimmt seinen Lauf, zieht sich über den Sonntag hin bis in den Montag, nicht die Nacht durch natürlich, immer gesittet, Tag bei Tag. Das Motorrad ist nur ein Freizeithobby für die Motorradfreunde, alle fahren ansonsten Auto. Jetzt im Sommer werden die Motorräder auf Hochglanz gestriegelt, wenn die Sonne lacht, lacht auch der Biker.