Start der Vortragsreihe Vortrag über Martin Luther und die Literatur

Zweibrücken · „Luther ist eine kraftvolle kulturelle Symbolfigur, auch heute noch,“ findet Matthias Luserke-Jaqui. Der Reformator selbst hat pro Jahr im Durchschnitt 1800 Druckseiten verfasst, um seine Thesen zu verbreiten, das sind im Schnitt fünf Seiten täglich. Auch in der Weltliteratur spielt er weit über seine Zeit hinaus immer wieder eine große Rolle, wie Matthias Luserke-Jaqui an zahlreichen Beispielen, unter anderem von Goethe, Hoelderlin, Kleist, Lessing oder Thomas Mann belegt. Er findet: „Man kann über Luther nicht schreiben, ohne auf seine theologischen Fragen einzugehen.“ Der Professor selbst hat sich in seinem Buch „Ein Nachtigall die waget“ intensiv mit dem Reformator und der Literatur befasst. Seinen Vortrag jedoch widmete er hauptsächlich dem Nürnberger Meistersinger Hans Sachs, der als Erster Schriftsteller mit seinem Gedicht von der „Wittenbergisch Nachtigall“ im Jahre 1523 eine wahre Lobeshymne auf Luther und die Reformation geschrieben hat. Darin verteidigt der begeisterte Anhänger zum einen Martin Luther und leistete zum anderen seinen Beitrag, um dessen Lehren zu verbreiten. Mit Zitaten aus der Satire des Elsässers Thomas Murrner, der Luther in seiner Satire „Von dem großen Luther“ massiv angreift und verunglimpft, zeigte Luserke-Jaqui auch die Gegenseite auf, als „Zeugung moralisch-ästhetisch-gesellschaftlicher Kontroverse, die man nicht verurteilen dürfe“. Er sieht hier Parallelen zu der Geschichte des Journalisten Böhmermann und Türkei-Chef Erdogan. Matthias Luserke-Jaqui freute sich, dass es ihm nach zahllosen Anstrengungen gelungen war, einen Verlag dazu zu bewegen, „Die Flucht der Katharina von Bora“ von Jochen Klepper neu aufzulegen. Die Zuhörer zeigten sich von diesem „wunderbaren Vortrag“ ebenso begeistert wie von den Literaturempfehlungen. Aufgeklärt über den Zusammenhang mit Martin Luther, werden jetzt Goethes „Götz von Berlichingen“ oder Kleists „Michael Kohlhas“ unter einem völlig neuen Blickwinkel betrachtet.

„Luther ist eine kraftvolle kulturelle Symbolfigur, auch heute noch,“ findet Matthias Luserke-Jaqui. Der Reformator selbst hat pro Jahr im Durchschnitt 1800 Druckseiten verfasst, um seine Thesen zu verbreiten, das sind im Schnitt fünf Seiten täglich. Auch in der Weltliteratur spielt er weit über seine Zeit hinaus immer wieder eine große Rolle, wie Matthias Luserke-Jaqui an zahlreichen Beispielen, unter anderem von Goethe, Hoelderlin, Kleist, Lessing oder Thomas Mann belegt. Er findet: „Man kann über Luther nicht schreiben, ohne auf seine theologischen Fragen einzugehen.“ Der Professor selbst hat sich in seinem Buch „Ein Nachtigall die waget“ intensiv mit dem Reformator und der Literatur befasst. Seinen Vortrag jedoch widmete er hauptsächlich dem Nürnberger Meistersinger Hans Sachs, der als Erster Schriftsteller mit seinem Gedicht von der „Wittenbergisch Nachtigall“ im Jahre 1523 eine wahre Lobeshymne auf Luther und die Reformation geschrieben hat. Darin verteidigt der begeisterte Anhänger zum einen Martin Luther und leistete zum anderen seinen Beitrag, um dessen Lehren zu verbreiten. Mit Zitaten aus der Satire des Elsässers Thomas Murrner, der Luther in seiner Satire „Von dem großen Luther“ massiv angreift und verunglimpft, zeigte Luserke-Jaqui auch die Gegenseite auf, als „Zeugung moralisch-ästhetisch-gesellschaftlicher Kontroverse, die man nicht verurteilen dürfe“. Er sieht hier Parallelen zu der Geschichte des Journalisten Böhmermann und Türkei-Chef Erdogan. Matthias Luserke-Jaqui freute sich, dass es ihm nach zahllosen Anstrengungen gelungen war, einen Verlag dazu zu bewegen, „Die Flucht der Katharina von Bora“ von Jochen Klepper neu aufzulegen. Die Zuhörer zeigten sich von diesem „wunderbaren Vortrag“ ebenso begeistert wie von den Literaturempfehlungen. Aufgeklärt über den Zusammenhang mit Martin Luther, werden jetzt Goethes „Götz von Berlichingen“ oder Kleists „Michael Kohlhas“ unter einem völlig neuen Blickwinkel betrachtet.

Der Vortrag von Professor Dr. Matthias Luserke-Jaqui war der Auftakt einer Veranstaltungsreihe im Rahmen der Ausstellung „Gott, Schöpfer des Himmels und der Erde“ im Landesbibliothekszentrum Biblilotheca Bipontina. Die Ausstellung stoße auf außerordentlich große Resonanz, freute sich Standortleiterin Dr. Sigrid Hubert-Reichling bei ihrer Begrüßung.

Noch zwei weitere Vorträge zum Thema sind in den kommenden Wochen geplant, jeweils Donnerstag um 19.30 Uhr:
26. Oktober Gerhard Kaiser – „Kreis und Kosmos. Zur Geschichte eines zentralen christlichen Symbols“.
16. November Dr. Annette Gerlach: „dass man Fleiß und Kosten nicht spare, für gute Bibliotheken zu sorgen“. Der Eintritt ist jeweils kostenfrei

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