Landesverein für Innere Mission in der Pfalz LVIM verschwindet 2018 als Unternehmens-Marke

Zweibrücken/Bad Dürkheim · „Diakonissen Speyer“ heißen künftig der LVIM und die Diakonissen Speyer-Mannheim. Die Fusion soll keine Stellen kosten – im Gegenteil.

 Nach der Schließung des Evangelischen Krankenhauses und des Altenheims Haus Bickenalb ist das Altenheim Johann-Hinrich-Wichern-Haus (Foto) die letzte verbliebene große Einrichtung des LVIM in Zweibrücken.

Nach der Schließung des Evangelischen Krankenhauses und des Altenheims Haus Bickenalb ist das Altenheim Johann-Hinrich-Wichern-Haus (Foto) die letzte verbliebene große Einrichtung des LVIM in Zweibrücken.

Foto: LVIM

Der „Landesverein für Innere Mission in der Pfalz“ in Bad Dürkheim und die „Evangelische Diakonissenanstalt Speyer-Mannheim“ haben am Freitag der Presse neue Details zu ihrer geplanten Fusion bekanntgegeben. Wichtigste Nachricht für die Mitarbeiter: „Die Zusammenführung ist kein Anlass für betriebsbedingte Kündigungen, alle bestehenden Beschäftigungsverhältnisse sollen fortgeführt werden.“ Die Diakonissen führen sämtliche Aktivitäten des LVIM fort und übernehmen auch dessen Verbindlichkeiten.

Werden Synergien durch die Fusion genutzt, um Stellen sozialverträglich abzubauen, etwa in der Verwaltung? Karlheinz Burger, Vorstand bei Diakonissen und LVIM, antwortet auf Merkur-Nachfrage: „Es ist kein Stellenabbau geplant, auch nicht durch natürliche Fluktuation.“ Die Diakonissen Speyer/Mannheim hätten „schon einige Erfahrungen mit Fusionen, durch diese gab es Leistungssteigerungen und einen Zuwachs an Stellen“. Auch finanziell ändere sich für die Beschäftigten nichts, zumal der Tarifvertrag identisch sei.

Der LVIM hat rund 1400 Mitarbeiter und betreibt in Zweibrücken das Altenheim Johann-Hinrich-Wichern-Haus und den Ambulanten Hospiz- und Palliativ-Beratungsdienst Südwestpfalz. Die Diakonissen haben 4500 Mitarbeiter.

Vorstände und Verwaltungsräte von Diakonissen und LVIM haben neben dem Kündigungs-Ausschluss weitere Eckpunkte der Fusion verabschiedet. „Der Zusammenschluss soll in jeder Hinsicht partnerschaftlich vollzogen werden“, lautet der erste Punkt. Allerdings klar unter dem Dach der Diakonissen, geht aus den weiteren Punkten hervor. So erinnert künftig nichts an den LVIM: Der juristische Name des neuen Unternehmens lautet „Evangelische Diakonissenanstalt Speyer-Mannheim-Bad Dürkheim K.d.ö.R.“, der Markenname heißt zukünftig „Diakonissen Speyer“. Auch der Firmensitz wird Speyer. Allerdings wird der Diakonissen-Verwaltungsrat um zwei Sitze für LVIM-Vertreter erweitert. Die LVIM-Mitgliederversammlung hat die Eckpunkte am Freitag „zustimmend zur Kenntnis genommen“, abschließend entscheidet sie am 15. November. Der Zusammenschluss soll „bis Ende 2017 vertraglich fixiert und bis spätestens Ende 2018 vollzogen sein“.

Ziel der Fusion sei, die Einrichtungen beider Träger „im Rahmen eines unter diakonischen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten zukunftsfähigen Unternehmenskonzepts langfristig zu erhalten und weiterzuentwickeln“. „Wir schaffen mit dem Zusammenschluss ein leistungsfähiges Unternehmen mit klarem diakonischen Profil“, schreiben die Vorstände Karlheinz Burger und Rainer Doll: „Gebündelte Aktivitäten und Kompetenzen sowie erweiterte Angebote werden die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens weiter stärken.“

(lf)
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