The Gregorian Voices begeistern mit choralen Gesängen

Zweibrücken · In der leider nur halb gefüllten Zweibrücker Alexanderskirche zeigten die Gregorian Voices ihr Können. Das Konzert unter dem Motto „Gregorianik meets Pop“ umfasste gregorianische Gesänge aus mehreren Jahrhunderten und Popsongs der letzten Jahrzehnte.

Mit einem Streifzug durch alle Epochen des Gregorianischen Chorals begeisterten am Donnerstagabend The Gregorian Voices in der Zweibrücker Alexanderskirche. Die Formation trat 2011 das Erbe des Männerchors Gloria Dei an. Das leider nur halbvolle Zweibrücker Gotteshaus gab das stimmliche Können des achtköpfigen Ensembles, unter Leitung von Georgi Pandurov, in akustischer Klarheit wieder, und das ohne technische Hilfsmittel. Anmutig standen die in Mönchskutten gekleideten Männer im Halbkreis und in spartanisches, lilafarbenes Licht getaucht. Alle acht Sänger der bulgarischen Formation haben eine klassische Gesangsausbildung und gaben die teils sehr alten choralen Gesänge perfekt wieder. Mal als Solotitel, aber überwiegend in der Gruppe boten The Gregorian Voices mit ihren voluminösen, vielseitigen und klangvollen Stimmen eine Zeitreise zurück bis ins vierte Jahrhundert und führten die Zuschauer in der Alexanderskirche durch alle Epochen der gregorianischen Gesänge. Dabei wurden die Veränderungen der Texte und Klänge, welche im Laufe von mehr als 1000 Jahren Gregorianik eine breite Vielfalt entwickelten, während des Konzertes deutlich. Ob orthodoxe Klänge aus dem 13. Jahrhundert, Lieder der Renaissance und des Barock, bis hin zu eigenen Darbietungen aus den Jahrzehnten der Popmusik. Chorale Versionen von Rod Stewarts "Sailing" oder auch "Michelle" von den Beatles bis hin zu Titeln von Robbie Williams und den Scorpions rundeten den Abend ab, der unter dem Motto "Gregorianik meets Pop" stand.

Im Rahmen ihrer Wintertournee haben The Gregorian Voices ein beeindruckendes Konzert in Zweibrücken gegeben, das die Tragweite des Gregorianischen Chorals deutlich gemacht und stimmlich professionell umgesetzt hat. Die Zuschauer dankten es dem Ensemble mit lang anhaltendem Applaus. Schade, dass nicht mehr Besucher den Weg in die Alexanderskirche gefunden haben.

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