Polizei will Unfallflucht bekämpfen

Zweibrücken · Neue Impulse geben und Schwerpunkte setzen will die Polizeiinspektion Zweibrücken bei der Unfallfluchtbekämpfung. Das sagte beim Neujahrsempfang Erster Hauptkommissar Matthias Mahl.

 Verbundenheit zur Zweibrücker Polizei bekundeten bei deren Neujahrsempfang am Freitag viel Vertreter des öffentlichen Lebens. Der Behörden wie der Vereine. Foto: Norbert Schwarz

Verbundenheit zur Zweibrücker Polizei bekundeten bei deren Neujahrsempfang am Freitag viel Vertreter des öffentlichen Lebens. Der Behörden wie der Vereine. Foto: Norbert Schwarz

Foto: Norbert Schwarz

Der Neujahrsempfang der Zweibrücker Polizei ist am Freitag auch auf großes politisches Interesse gestoßen. Neben Bundes- und Landtagsabgeordneten war unter anderem die gesamte Stadtspitze zugegen.

Der seit Juli amtierende neue Inspektionsleiter Matthias Mahl kündigte an, die Polizei werde 2015 die Bekämpfung von Verkehrsunfallflucht intensivieren. Dazu gehörten neben verstärkter Aufklärungsarbeit auch Präventionsmaßnahmen. Was genau die Beamten der Polizeiinspektion Zweibrücken dabei planen, blieb vorerst noch ein "Dienstgeheimnis". Mahl die erfolgreiche Arbeit der zentralen Ermittlungsgruppe. Ein professionelles Equipment und die Weiterbildung der Beamten seien dabei die Grundvoraussetzungen. Vor allem soll dem Eindruck entgegengewirkt werden, dass Unfallflucht ein Kavaliersdelikt ist oder gar Volkssportcharakter haben kann.

Zur Jahresbilanz 2014 berichtete der Inspektionsleiter, seine Beamten seien in insgesamt 9572 Fällen aktiv geworden, das sind durchschnittlich 26,2 Vorgänge am Tag. Mahl dröselte detailliert auf, was darunter zu verstehen ist und nannte drei Kategorien: Verkehrsunfälle, sonstige Vorgänge und Strafanzeigen. Unter dem Oberbegriff "sonstige Vorgänge" seien die Beziehungen Bürger zu Bürger oder Bürger zu Staat zu verstehen, die ein Einbeziehen der Polizei notwendig mache. Mit 4848 Fällen hatten diese "sonstigen Vorgänge" gegenüber den Verkehrsunfällen und Strafanzeigen mit zusammen 4724 Fällen sogar ein Übergewicht. Was sich konkret hinter den "sonstigen Vorgängen" verbirgt und die Arbeit der Polizei stark belastet, blieb kein Geheimnis. So waren die Beamten jede dritte Nacht bei einem der 114 Schwertransporte dabei, griffen 148 hilflose Personen aufgegriffen, mussten 29 Personen in eine Polizeizelle bringen, wovon 16 zum Eigenschutz kurzeitig "dingfest" gemacht wurden. 100 Alarmmeldungen bei Tag und Nacht hielten die Beamten auf Trab, meist jedoch Fehlalarme. Von einem Ernstfall werde aber zur Nachtzeit immer ausgegangen, so Mahl. Die Aufgaben einer Autobahnpolizei muss Zweibrücken miterledigen, groß ist das Spektrum der Amtshilfe. Bewaffneter Kontrollschutz wurde am Flughafen bis zum Abheben der letzten Maschine geleistet, insgesamt 702 Mal.

Ein Ganzjahresgeschäft ist die Betreuung von Polizei-Bachelor-Studenten. Auch die Zusammenarbeit mit den französischen Kollegen soll 2015 weiter intensiviert werden. Bei gemeinsamen Verkehrskontrollen und Streifengängen in den Style Outlets und der Fußgängerzone. Hierbei soll insbesondere die Zusammenarbeit mit den Kollegen aus Bitsch vertieft werden (wir berichteten).

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