Pallmann: Vorerst gerettet

Die 453 Pallmann-Beschäftigten haben ein Wechselbad der Gefühle hinter sich. Vorige Woche Freitag noch stellte Firmenchef Hartmut Pallmann Insolvenzantrag - zog ihn am Sonntag zurück und präsentierte am Montag einen Investor. Klar, dass die Erleichterung da groß war. Noch ist aber die Zukunft der Pallmänner nicht in trockenen Tüchern

Die 453 Pallmann-Beschäftigten haben ein Wechselbad der Gefühle hinter sich. Vorige Woche Freitag noch stellte Firmenchef Hartmut Pallmann Insolvenzantrag - zog ihn am Sonntag zurück und präsentierte am Montag einen Investor. Klar, dass die Erleichterung da groß war. Noch ist aber die Zukunft der Pallmänner nicht in trockenen Tüchern. Das wurde auch aus den beiden Merkur-Gesprächen diese Woche mit Hartmut Pallmann und dem neuen kaufmännischen Geschäftsführer Hans W. Fechner deutlich, dessen Firma Siempelkamp 25,1 Prozent der Anteile bei Pallmann übernommen hat. Hartmut Pallmann, der vor anderthalb Wochen die Beratungsfirma Helbling Finance noch öffentlich scharf angegriffen hatte, will deren Konzept nun plötzlich umsetzen. Und Fechner sagt, Pallmann sei "ein Sanierungsfall", "keinesfalls profitabel" und "schwer angeschlagen". Das hatten Pallmann und die IG Metall vorige Woche noch ganz anders dargestellt.Sicher: Der Einstieg von Siempelkamp ist eine gute Nachricht, denn Pallmann ist damit vorerst gerettet. Siempelkamp hat aufgrund der engen Geschäftsbeziehungen mit Pallmann gewiss auch kein Interesse daran, dort Tabula rasa zu machen. Aber Pallmann und Fechner schließen Arbeitsplatzabbau nicht aus. Ob sie nach der Vertragsunterschrift den künftigen Oberbürgermeister Kurt Pirmann mit aufs Bild genommen haben, damit die Politik dabei mit in die Verantwortung genommen wird? Und ob ein Insolvenzverwalter bessere Chancen gehabt hätte, Bedingungen mit Investoren auszuhandeln, als es Hartmut Pallmann in seiner Notsituation am Wochenende hatte? Noch sind viele Fragen offen.

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