Neuer Kindergarten kommt

Zweibrücken · Um Verständnis für die vielen Baustellen in der Stadt hat Oberbürgermeister Kurt Pirmann gestern beim kommunalpolitischen Frühschoppen des Turnerjahrmarktes geworben. Ohne Baustellen gebe es keine Verbesserungen.

 Während auf den Fahrgeschäften des Zweibrücker Turnerjahrmarktes die Post abging, wurde beim kommunalpolitischen Frühschoppen gestern Vormittag Tacheles geredet. Foto: voj

Während auf den Fahrgeschäften des Zweibrücker Turnerjahrmarktes die Post abging, wurde beim kommunalpolitischen Frühschoppen gestern Vormittag Tacheles geredet. Foto: voj

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Zweibrücken bekommt einen neuen Kindergarten. Beim kommunalpolitischen Frühschoppen des Pfingstmarktes der VT Zweibrücken kündigte Oberbürgermeister Kurt Pirmann an, dass in der Nähe des Verkehrsübungsplatzes an der Rennwiese ein neuer Kindergarten gebaut werde. In den letzten Monaten habe sich die Situation verändert und mit dem Neubau sowie der Erweiterung der Einrichtungen in Mörsbach und an der Hohlstraße reagiere die Stadt.

"Aber wir achten beim Neubau und der Erweiterung darauf, dass wir die Gebäude zu einem späteren Zeitpunkt auch für andere Zwecke nutzen können", fügte Pirmann hinzu. In der früheren Hauptschule Nord an der Hofenfelsstraße wird mit der Umnutzung begonnen.

Den immer wieder geäußerten Klagen über die Baustellen entgegnete Pirmann: "Wenn wir keine Baustellen haben, bleibt alles so wie es ist. Das war lange genug so." So könne nach der beschlossenen Satzung für wiederkehrende Beiträge endlich mit dem Ausbau der Straßen begonnen werden. Über zehn Millionen Euro werde in den nächsten fünf Jahren dafür investiert. Das Ausbauprogramm werde in der kommenden Woche verabschiedet. Handlungsbedarf habe auch beim Zusammenschluss der Gewerbetreibenden bestanden. "Jetzt ist es gelungen, dass viele Menschen, die etwas Gutes für die Stadt wollen, zusammenzubringen." Der Beauftragten für das City-Management, Petra Stricker, sei gelungen, was die Politik nicht habe erreichen können.

In seinem Blick auf die Situation der Stadt freute sich der Oberbürgermeister, dass mit Konrad Wolf erstmals ein Zweibrücker Minister in Mainz werde. Wolf sei zwar ein Bayer. Er habe sich vor Jahren schon entschieden, in Zweibrücken heimisch zu werden. "Wir wollen das auch für die Stadt nutzen."

Beim kommunalpolitischen Frühschoppen sprach Pirmann auch unerfreuliche Dinge wie die Situation bei Pallmann oder beim evangelischen Krankenhaus an. Da kämen in den letzten Tagen wieder viele Leute, die Ideen haben, wie man das Krankenhaus retten kann. Doch den Leuten fehle das Geld, um die Ideen umzusetzen. Und eine Übernahme durch die Stadt sei nicht machbar. "Das, was da im Internet steht, ist eine Schweinerei", empörte sich Pirmann über Meldungen, dass es beim Jahrmarkt wie in Köln an Silvester zugegangen sei (wir berichteten). Da werde eine Hetze auf dem Rücken eines Vereins ausgetragen. "Das ist eine Schande", sagte Pirmann unter dem Beifall der Gäste. Der Leiter der Polizeiinspektion, Matthias Mahl, wiederholte, dass der im Internet erhobene Vorwurf rundweg falsch sei. Auch der Präsident der VT Zweibrücken , Otto Graßhoff, sprach den Zusammenschluss der Gewerbetreibenden an. Bisher habe man mehr miteinander "gehändelt. Ich bin froh, wenn sie künftig miteinander handeln". Beim Stichwort "Gemeinsam" blickte Graßhoff in die Geschichte der seit 1950 Vereinigten Turnerschaft Zweibrücken . Auch da habe es in der bis ins Jahr 1861 zurückgehenden Geschichte nicht immer ein Gemeinschaftsgefühl gegeben. Mit Blick auf dem Zusammenschluss der Händler äußerte Graßhoff den Wunsch, ob nicht in "absehbarer Zeit" wieder gemeinsam Leichtathletik betrieben oder Handball gespielt werden könne.

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