Lösung für die Königsterrasse scheint in Sicht

Zweibrücken · Ende gut, alles gut? Obwohl seine Bauvorhaben bislang auf wenig Gegenliebe stießen, bleibt der Förderkreis Historische Fasanerie optimistisch. Jetzt zeichnet sich ein Lichtblick ab.

 Im Vorstand des Förderkreises Historische Fasanerie bestätigt wurden Gerhard Herz, Richard Hudlet, Hanns-Georg Orth, Fritz Stauch, Wolfgang Ohler, Frank Greiner und Roswitha Chéret, neu gewählt Marion Gebhardt (v.l.). Foto: cvw

Im Vorstand des Förderkreises Historische Fasanerie bestätigt wurden Gerhard Herz, Richard Hudlet, Hanns-Georg Orth, Fritz Stauch, Wolfgang Ohler, Frank Greiner und Roswitha Chéret, neu gewählt Marion Gebhardt (v.l.). Foto: cvw

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Von den Plänen und dem Verlauf der Genehmigungsanträge berichtete der Vorsitzende Wolfgang Ohler anlässlich der Jahreshauptversammlung des Förderkreises Historische Fasanerie den 17 Anwesenden der 118 Vereinsmitglieder im Wirtshaus an der Schließ ausführlich. Hierher musste der Verein ausweichen, da die Fasanerie wegen des Valentinstages ausgebucht war. Der Vereinsvorstand hatte als geplante Baumaßnahmen die Ausbesserung schadhafter Stellen im Mauerwerk sowie eine neue Begrenzung der Königsterrasse aus Sandstein statt der "hässlichen Betonsteine" beantragt. Außerdem sollte die Ruine abends nach dem Vorbild des Wildrosengartens beleuchtet und inszeniert werden. Die Stadt antwortete mit einem generellen Gestattungsvertrag, allerdings mit der Auflage, konkrete Maßnahmen mit der unteren Denkmalbehörde abzustimmen. "Von der Idee der Beleuchtung haben wir uns mittlerweile wieder verabschiedet", sagte Ohler. Zwar ergibt das Anstrahlen von unten einen wunderschönen Effekt, aber das sieht dort niemand." Deutlich weniger stimmungsvoll und auch nicht viel besser wahrnehmbar sei die Beleuchtung von oben. "Der Nutzen steht in keiner Relation zu dem finanziellen Aufwand", fasste Ohler die Meinung des Vorstands zusammen.

Um die Baumaßnahmen der Instandsetzung und die Ersetzung der Betonsteine durch ein glattes Sandsteinmäuerchen zu bündeln, liege ein Angebot im Bereich von rund 15 000 Euro vor - knapp die Hälfte des aktuellen Vereinsvermögens. "Die schadhafte Stelle wird gemacht", versprach Ohler. Allerdings habe die Untere Denkmalbehörde bezüglich des Sandsteinsockels als Abschluss der Königsterrasse Steine in den Weg gelegt. Dies sei zu historisierend.

Gegenvorschlag waren ein moderner, rostender und ebenfalls hässlicher Stahlzaun oder eine auslaufende Abböschung der Rasenebene zu den Ruinen hin. "Man weiß tatsächlich nicht, wie das früher ausgesehen hat, nur Betonsteine gab es vor 300 Jahren zu Zeiten von Stanislaus Leszczynski noch gar nicht", erinnerte der Vorsitzende an den Vereinszweck. "Wir brauchen eine politische Entscheidung", betonte das ehemalige Stadtratsmitglied. Da Kurt Pirmann die Historische Fasanerie zur Chefsache erklärt habe, ersuchte Ohler den Oberbürgermeister um eine Lösungsfindung bis zur Jahreshauptversammlung. Nachmittags erhielt er einen Anruf, in dem die Untere Denkmalbehörde vorschlug, die hässliche und nicht historische Betoneinfassung des Wasserlaufes quer durch die Königsterrasse in Sandstein einzufassen und diese Einfassung dann im rechten Winkel fortzuführen. "Das entspricht in etwa unserem Plan. Darauf könnten wir dann hölzerne Sitzgelegenheiten anbringen", frohlockte Ohler. Eine schriftliche Ausführung dazu soll ihm in den nächsten Tagen zugehen.

"Diesen vorgeschlagenen Kompromiss werden wir prüfen und unsere Meinung dazu kommunizieren, bevor der Antrag zur Freigabe nach Mainz geht", versprach Ohler. Auch wenn die Wege langatmig und kompliziert seien, sterbe die Hoffnung auf eine gute Lösung und die Möglichkeit des gemeinnützigen Vereins, die geplante Baumaßnahme umzusetzen, zuletzt.

Der Vorschlag Werner Euskirchens, mit Blick auf das Stanislausjubiläum 2018 mit weiteren Vereinen ein Fest in der Fasanerie zu gestalten, um die Öffentlichkeit für das Thema zu interessieren und die Kasse aufzubessern, fiel auf fruchtbaren Boden.

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Der neu gewählte Vorstand des Förderkreises Die Wahl des neuen Vereinsvorstands erfolgte einstimmig und ergab lediglich kleine Veränderungen. Der geschäftsführende Vorstand Wolfgang Ohler als Vorsitzender, seine beiden Stellvertreter Fritz Stauch und Roland Zadra, Schatzmeister Frank Greiner und Schriftführer Hanns-Georg Orth wurden in ihren Ämtern ebenso bestätigt, wie die Beisitzer Roswitha Chéret, Gerhard Herz, Richard Hudlet und Wolfgang Staedtler. Neu gewählt wurde als fünfte Beisitzerin Marion Gebhardt. Der 92-jährige Alfons Zwick stellte sein Amt als Kassenprüfer zur Verfügung. Jürgen Kroh übernimmt diese Aufgabe jetzt gemeinsam mit Gunter Kürble.

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