Heute im Stadtrat: Nordpfad-Bebauung soll Hürde nehmen

Zweibrücken · Heute will der Stadtrat die nächsten Weichen für sein Vorhaben stellen, "zwischen Landstuhler Straße und Nordpfad" sechs Einfamilienhäuser zu errichten. Weil die Mindestgrundstücksgröße von 1600 Quadratmetern aus dem Bebauungsplan von 1984 heute nicht mehr nachgefragt sei, hat die Stadt am 11. November 2015 eine Bebauungsplanänderung angestoßen.

Die Größe der Grundstücke soll auf mindestens 600 Quadratmeter sinken.

Zwischenzeitlich hat die Stadt, wie bei solchen Bauverfahren üblich, betroffene Verbände und Institutionen um Stellungnahmen gebeten ("Beteiligung der Träger öffentlicher Belange") und die Änderungspläne für die Bürger offengelegt. Die Rückmeldungen sollen nun zur Kenntnis genommen und diskutiert, dann die Teiländerung des Bebauungsplans abgesegnet, bauordnungsrechtliche Festsetzungen als Satzung verabschiedet und diese veröffentlichet werden.

Bei den Rückmeldungen weist etwa die Generaldirektion Kulturelles Erbe darauf hin, dass eventuelle archäologische Funde gemeldet werden müssten. Der rheinland-pfälzische Kampfmittelräumdienst empfiehlt, dass Fachfirmen das Gelände nach Weltkriegsbomben durchforsten. Und der Zweibrücker Naturschutzbund (Nabu) kritisiert, dass auf dem einst zugewachsenen Gelände die Streuobstbäume und Robinien gefällt wurden, ehe man die Möglichkeit zur Stellungnahme erhalten habe. Allerdings, so erwidert die Stadt in ihrer Stellungnahme, sei das in Abstimmung mit der unteren Naturschutzbehörde erfolgt.

Mit Volker Kammerer hat auch ein Anwohner Stellung bezogen. Er kritisiert etwa, dass die Straße "Nordpfad" im nördlichen Bereich sehr steil und zu schmal für Gegenverkehr mit Lastern sei. Im Winter sei er nicht befahrbar oder begehbar, werde weder geräumt noch gestreut, auch Müllfahrzeuge würden hier nicht fahren. Letztgenannte Kritik überprüfe die Stadt, während sie hinsichtlich der übrigen genannten Probleme Entwarnung gibt. Ob es daher zu der von Kammerer angeregten alternativen Erschließung über eine weitgehend unbefestigte Strecke im Südosten kommt, sei unklar. Die Stadt könne diese nicht grundsätzlich ausschließen, sie sei aber auch nicht für die Umsetzung zuständig.

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