Insgesamt 70 Kilogramm Haschisch hat eine Frau aus der Pfalz in präparierten Autos nach Deutschland geschmuggelt. Gestern Abend wurde die 61-jährige Pirmasenserin vom Zweibrücker Landgericht unter anderem wegen unerlaubter Einfuhr von Betäubungsmitteln zu neun Jahren und acht Monaten Gefängnis verurteilt. Die Frau sei "in vollem Umfang" geständig gewesen, teilte das Landgericht gestern in Zweibrücken mit.

Kern des Prozesses im Zweibrücker Landgericht waren zwei Schmuggelfahrten: eine fand im Sommer 2013 statt, bei der sie rund 40 Kilogramm Haschisch in Verstecken im Auto nach Deutschland brachte. Bei einer zweiten Tour in 2014 ging es den Angaben zufolge um etwa 30 Kilogramm Haschisch, die sie mit Mittätern von Spanien nach Deutschland organisiert hatte.

Kurz hinter Grenze geschnappt

Bei der Fahrt im vergangenen Jahr sollen auch der Sohn der 61-Jährigen und ihr Ehemann (64) mitgemacht haben. Sie stehen noch vor Gericht - der 32 Jahre alte Sohn hat bereits ein Teilgeständnis abgelegt. Die Schmuggelfahrer waren kurz hinter der Grenze geschnappt worden.

Die Familie soll nach Angaben des Zweibrücker Landgerichts zu einer deutsch-spanischen Bande gehören, die mit dem Schmuggel von gut einer Tonne Haschisch in Verbindung gebracht wird. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Zweibrücken laufen wegen der Tonne Haschisch noch Ermittlungen in Spanien. Der Fall war im Oktober 2014 bekanntgeworden (wir berichteten).

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