Um des Glaubens willen

Zweibrücken · Beim Historischen Verein referiert Roland Paul, Direktor des Instituts für pfälzische Geschichte, am kommenden Mittwoch, 15. April, über die Flüchtlingsströme von Hugenotten und Wallonen.

Flüchtlingssorgen gab es auch schon vor fünfhundert Jahren, wobei die Integration der Neuankömmlinge damals kein Problem war - das Gegenteil war der Fall. Es waren seinerzeit Hugenotten und Wallonen, die herkamen. Über deren Verfolgung, Flucht und Aufnahme in deutschen Landen wird der Direktor des Instituts für pfälzische Geschichte und Volkskunde, Roland Paul, beim nächsten Vortragsabend des Historischen Vereins Zweibrücken , am Mittwoch, 15. April, unter dem Titel "Um des Glaubens willen" berichten.

Im 16. Jahrhundert waren die Reformierten in Frankreich und in den Spanischen Niederlanden schweren Verfolgungen ausgesetzt. Der pfälzische Kurfürst Friedrich III. war einer der ersten, der ihnen in seinem Land Aufnahme gewährte und die erste Gruppe 1567 in Frankenthal ansiedelte. Bald wurden Wallonen und Hugenotten auch in Otterberg, Lambrecht und Annweiler, später auch in Zweibrücken aufgenommen.

Als der französische König Ludwig XIV. die 1598 den Hugenotten gewährte Glaubensfreiheit aufhob, flüchteten 1685 erneut Tausende von Protestanten, die nun in verschiedenen Ländern, vor allem in Hessen und Preußen, Aufnahme fanden. In seinem Vortrag wird sich Roland Paul insbesondere mit dem Werden und Vergehen der im 17. Jahrhundert in der Pfalz entstandenen Hugenotten- und Wallonengemeinden beschäftigen, dabei auf die wirtschaftlichen und kulturellen Leistungen der Einwanderer eingehen und auch einige typische pfälzische Hugenottenfamilien vorstellen.

Zu dem Vortragsabend am Mittwoch, 15. April, um 19 Uhr im Kapellenraum der Karlskirche sind auch Nichtmitglieder willkommen.

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