Für Tele 5 vor der Kamera

Zweibrücken · 2003 verließ Stefan Braun als Dipl.-Ing. (FH) der Mikrosystemtechnik die Fachhochschule Kaiserslautern, Standort Zweibrücken. Nach seiner Promotion im Ausland und einigen Jahren in der Mikrosystemtechnik Industrie kehrt er zurück an seine alte Hochschule – als Professor.

 Hubert Zitt erklärt Phänomene aus Star Trek. Foto: Tele 5

Hubert Zitt erklärt Phänomene aus Star Trek. Foto: Tele 5

Foto: Tele 5

Wissenschaftliche Phänomene alltagstauglich in kurzen Spots zu erläutern, war bisher die Domäne vor Koryphäen wie dem Münchner Astrophysik-Professor Harald Lesch. Man denke an die fünfminütigen Clips "sci_xpert - Leschs Universum", in denen er sich über Laserschwerter, Beamen oder Zeitreisen ausließ. Jetzt schickt sich ein Wissenschaftler der Hochschule Zweibrücken an, Lesch ein bisschen Konkurrenz zu machen: Anlässlich des 50. Geburtstags der Science-Fiction Reihe "Star Trek" bat der Privatsender den Serienexperten Hubert Zitt vor die Kamera.

Herausgekommen sind zehn vier- bis viereinhalbminütige Wissenschafts-Clips unter dem Motto "Faszinierend! Die Welt von Star Trek mit Hubert Zitt". Sie werden laut Tele5-Sprecherin Silke Schuffenhauer ab Donnerstag, 8. September, auf der Website des Fernsehsenders abrufbar sein. Dass sie zu einem späteren Zeitpunkt - wie es ursprünglich geplant - im TV-Programm laufen, schließe sie nicht aus.

Was die Themen angeht, macht Zitt Lesch unmittelbar Konkurrenz. So behandeln zwei Clips das Beamen und Zeitreisen im Universum, das sich Gene Roddenberry ausgedacht hat und in dem die Raumschiffe Enterprise und Voyager auf Reisen gingen und die Raumstation Deep Space Nine zu finden war. Darüber hinaus beleuchtet Zitt in den Kurzclips die Themen Energieerzeugung und Impulsantrieb, Holodeck, Kommunikatoren, Mensch-Maschine-Interaktion und Universalübersetzer, Replikatoren, Schwerkraft und Trägheitsdämpfer, Warpantrieb und soziologische Aspekte von Star Trek. Die Themen und Texte aller Clips habe sich der 53-jährige Niederwürzbacher selbst ausgedacht, bei den Aufnahmen frei gesprochen, "ganz wie im normalen Job", erklärt er dem Merkur.

Am 12. Juli fanden in Berlin die Dreharbeiten statt. Morgens um acht Uhr sei er vom Hotel abgeholt worden, abends um 20.30 Uhr war er zurück. Die Aufnahmen fanden in Fan-Kulissen aus dem Star-Trek-Universum im Kinder-, Jugend- und Familienzentrum FEZ Berlin statt, die die Interessengemeinschaft (IG) Star Trek USS K'Ehleyr gebaut hat. Dort seien auch schon Fanfilme entstanden, sagt Zitt, der beispielsweise im Captainsessel einer nachgebauten Schiffsbrücke Platz nahm. Der 12. Juli sei für die Dreharbeiten temperaturbedingt nicht perfekt gewesen: "Es war ein heißer Tag in Berlin und wir in einem Raum ohne Fenster." Nichtsdestotrotz seien die Aufnahmen sehr professionell abgelaufen. Zitt: "Es wurde in Ultra-HD gedreht, es gab Catering, Visagistin, Tontechniker, Kameraassistenz, Tele5-Verantwortliche waren auch aus München angereist." Nach den Aufnahmen stand für die Clips die Nachbearbeitung (Postproduktion) an.

Warum hat der Sender ausgerechnet Zitt für die Clips gewinnen wollen? Sprecherin Silke Schuffenhauer erläutert, dass der Ruhm der Serie auch dem Umstand zu verdanken ist, dass die Macher um Gene Roddenberry seit den 60ern auf die Richtigkeit wissenschaftlicher Fragen geachtet haben. Schuffenhauer: "Herr Zitt hat seine Leidenschaft darin gefunden, diesen Fragen nachzugehen und sie zu erklären. Das macht er so gut, dass wir das unserem Publikum nicht vorenthalten wollten!"

Auch wenn die zehn Clips (zunächst) nicht über die Mattscheibe flimmern, ist Hubert Zitt dort aber dennoch zu sehen.

Tele 5 nimmt zum Serienjubiläum nämlich ab dem 8. September (Paket mit fünf Folgen, die aus einem Fan-Voting hervorgingen) auch Star-Trek-Specials ins Programm. Darunter bündelt er am 11., 18., und 25. September zwischen 17 und 21 Uhr je vier Star-Trek-Folgen unter einem Motto wie etwa "Zeitreise"-Episoden. Dazu werden drei thematisch passende Kurzclips von Hubert Zitt ins Programm eingebunden, die Ende Mai im Rahmen der Fanmesse Fedcon in Bonn aufgenommen wurden.

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