New Orleans nach Zweibrücken gebracht

Zweibrücken · Blind Dog Mayer (Sänger, Mundharmonika) und Martin "Magman” Müller (Gitarre, Percussion), das sind als Band "Stompin' Heat" zusammen eine geballte Ladung authentisch klingendem, stampfendem Blues und Boogie in bester New Orleans Tradition, wie am Samstagabend im Zweibrücker Café Pastis zu hören war.

 Stompin' Heat präsentierten in ihrem mitgebrachten Wohnzimmer stampfenden Blues und Boogie. Foto: Volker Baumann

Stompin' Heat präsentierten in ihrem mitgebrachten Wohnzimmer stampfenden Blues und Boogie. Foto: Volker Baumann

Foto: Volker Baumann

Die beiden Neunkircher kennen sich seit 20 Jahren und hatten vor 15 Jahren schon ein Projekt mit "Magman and the cool tones", als größer besetzte Band, die eher auf der Tanzwelle mitschwamm. "Es wurde dann echt Zeit, was Neues ,Klores' zu machen", geben beide zu verstehen und widmeten sich jetzt erst seit Kurzem der "Stompin' Music". Ihr Ziel: vor allem authentisch klingen. Das haben sie geschafft und mit ihrer Stompbox - früher nutzte man einfach eine Holzkiste - prägen sie, unterstützt von elektronisch verzerrten Gitarrenklängen und Gesang, ihren eigenen Vintage-Sound. Nicht modern, sondern dem Original nachempfunden und nicht nach Synthesizer klingend. Alten Bluestitel einen neuen Charakter zu geben, haben sich beide auch auf die Fahnen geschrieben, um nicht schnell in der Einheitsbrei-Schublade zu verschwinden. "Rough back to the roots" wollen sie - mit mächtig stampfender Power. Blind Dog Mayer gibt dabei zeitweise mit etwas ganz Speziellem den Ton an: eine selbst gebaute Cigar-Box-Gitarre mit einem eingebauten Hundenapf als Klangkörper. Drei Saiten hat das Ding und erzeugt, elektronisch verstärkt, die coolsten Töne im Raum. Apropos Raum: Stompin' Heat bringen bei den Auftritten immer ihr eigenes Wohnzimmer mit, weil sie sich darin am wohlsten fühlen. Beim Publikum standen die Füße nie still. Bei Titeln von Canned Heat, Rory Gallagher , Stevie Wonder , aber auch den Beatles, war Dauerstampfen im Stompin'-Heat-Rhythmus angesagt - und keiner ging vor der letzten Zugabe.

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