Ein Klassiker auf Zweebriggerisch

Zweibrücken · „Die spanische Fliege“ kommt nach Zweibrücken. In der Version von Jacks Bier Ensemble trägt das Stück den Titel „Die Schneck vum Sinne Eck“ und spielt in der Stadt der Rosen und Rosse.

 Jacks Bier Ensemble bei der Probe. Foto: Marco Wille

Jacks Bier Ensemble bei der Probe. Foto: Marco Wille

Foto: Marco Wille

Das Ohnsorg-Theater machte es auf Plattdeutsch, das Millowitsch-Theater auf Kölsch. Und jetzt gibt es den Klassiker des deutschen Boulevardtheaters auch auf zweebriggerisch: Jacks Bier Ensemble präsentieren ab Samstag, 26. Dezember, die Komödie "Die spanische Fliege" von Franz Arnold und Ernst Bach. Allerdings nicht in der Originalfassung, sondern in der "auf unsere Heimatstadt" zugeschnittenen Fassung, wie Ralf "Jack" Gober am Rande einer Probe anmerkt.

Und da wird aus der spanischen Fliege schnell "Die Schneck vum Sinne Eck", wie das Stück bei der Zweibrücker Theatergruppe heißt. Verlegt wurde das Geschehen auch. Vom Berlin des beginnenden 20. Jahrhunderts ins Zweibrücken der 1960er Jahre. Da tauchen als Protagonisten Namen wie Pallmann, Petschke, Bitschel oder Eleff Schuler auf. Und auch der "Kronprinz" feiert Wiederauferstehung. Mit einem Pfarrer Manuel oder einer Treppe, auf der man Philosophen zuhören kann, hat die Gruppe auch ganz aktuelle Bezüge eingebaut.

"Wir schauen uns bei anderen Theatern Stücke an", erzählt Gober. Und da habe man in Frankfurt "Die spanische Fliege" gesehen. "Uns war gleich klar, das machen wir." Doch vor der Premiere am zweiten Weihnachtsfeiertag um 20 Uhr in der Canadaschule muss noch geprobt werden. So müssen die Souffleusen bei einigen Hängern noch aushelfen. "Aber das ist immer so", sagt Thomas Schmidt. Immerhin habe man noch vier Wochen Zeit. Neben Proben an Wochentagen ist der Sonntagmorgen "ein ganz wichtiger Termin", sagt Silvia Kämmer.

Eigene Ideen eingebracht

Bis dahin wird auch noch an den Szenen gearbeitet. Immer wieder mal unterbricht einer der Schauspieler und macht einen Vorschlag, wie der Auftritt noch effektvoller gestaltet werden kann. Dann wird in großer Runde diskutiert. Und am Ende findet man eine Lösung.

Im Stück geht es um den achtbaren und respektierten Senfmühlenfabrikanten Pallmann, der eigentlich ganz zufrieden sein könnte, gäbe es da nicht einen lang zurückliegenden Ausrutscher mit der "Schneck vum Sinne Eck". Auch andere ehrbare Bürger hatte die Tänzerin in Wallung gebracht. Alle erhielten von der Tänzerin das Bild eines Babys. Sitte und Moral geraten ins Wanken. Zumal auch noch die "Schneck" und der inzwischen erwachsene Sohn auftauchen. Missverständnisse und Verwechslungen sind unvermeidlich und steigern sich mit viel Tempo zu einem großen Finale.

Nach der Premiere am 26. Dezember, 20 Uhr, wird das Stück noch am 27. Dezember (18 Uhr), 29. und 30. Januar jeweils 20 Uhr Canadaschule, 12. und 13. Februar jeweils 20 Uhr Turnhalle VT Contwig, 19. und 20. Februar jeweils 20 Uhr KulTuS-Halle Rimschweiler sowie am 3. und 4. März jeweils 20 Uhr Pirminiushalle Hornbach. Eintritt zwölf Euro. Vorverkauf: Tabak Bayer, Zweibrücken , Mühlstraße 1.

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